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Ein Leben gegen ein anderes. Der "Opfertausch" im KZ Buchenwald und seine Nachgeschichte. Von Sonia Combe

Sonia Combes Buch Ein Leben gegen ein anderes ist nicht nur ein Beitrag zur Geschichte des "Opfertauschs" im Konzentrationslager Buchenwald, sondern darüber hinaus eine Reflexion auf die revisionistische Geschichtsschreibung des Antifaschismus in Deutschland sowie allgemein auf den Einfluss des Zeitgeistes auf die Zeitgeschichtsschreibung.

Ausgehend von dem Fall des "Buchenwald-Kindes" Stefan J. Zweig, den politische Häftlinge vor seinem Abtransport nach Auschwitz und dem sicheren Tod bewahrten, untersucht dieses Buch dessen zweifache Instrumentalisierung. Während Zweig in der DDR als Symbol der Menschlichkeit der kommunistischen Gefangenen überhöht wurde, geriet er nach der Wiedervereinigung mehr und mehr zum Symbol für den im kommunistischen Teil Deutschlands konstruierten "Mythos des antifaschistischen Widerstands".

ISBN 978-3-95808-148-2     29,00 €  Portofrei     Bestellen

Mächtige Gefühle. Von A wie Angst bis Z wie Zuneigung – Deutsche Geschichte seit 1900. Von Ute Frevert

Gefühle machen Geschichte. Sie prägen und steuern nicht nur einzelne Menschen, sondern ganze Gesellschaften. Politiker nutzen sie, können aber auch darüber stolpern. Ute Frevert erzählt von machtvollen Gefühlen und was sie bewirkten: im Kaiserreich, der Weimarer Republik, dem NS-Staat, der DDR und der alten und neuen Bundesrepublik. Sie stellt Liebe und Hass, Scham und Stolz, Empörung und Trauer in ihren wechselnden Ausprägungen und Bedeutungen vor.
So war Hass ein Motor des Nationalsozialismus, doch in einer Demokratie ist er fehl am Platz.

ISBN 978-3-10-397052-4     28,00 €  Portofrei     Bestellen

Wolfszeit. Ein Jahrzehnt in Bildern. 1945 – 1955. Von Harald Jähner

Der Neubeginn, neu gesehen: ein Panorama der Nachkriegszeit, von der Stunde Null bis zum Wirtschaftswunder.

Schönheit und Schrecken in Schutt und Staub: Das Jahrzehnt vom Kriegsende bis zum Wirtschaftswunder bietet Bilder, die man so noch nie gesehen hatte. Kein Wunder, dass Kameras auf dem Schwarzmarkt so hoch gehandelt wurden. Bei seiner Recherche zu dem Buch «Wolfszeit. Deutschland und die Deutschen 1945 –1955», das mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet wurde, stieß Harald Jähner in den Archiven auf einen wahren Schatz von Fotografien. In ihrer visuellen Kraft bilden sie ein Panorama der Zeit, in der Entsetzen und Lebensfreude eng beieinanderliegen ...

ISBN 978-3-7371-0101-1     28,00 €  Portofrei     Bestellen

Das Jahr 1990 freilegen. Hrsg. Jan Wenzel

Vergleicht man die Jahre 1989 und 1990, zeigt sich, dass sie in der kollektiven Erinnerung höchst unterschiedlich präsent sind. Die meisten können sich das Jahr 1989 rasch ins Gedächtnis rufen. Auch mit dem Abstand von knapp dreißig Jahren fällt es leicht, die Abfolge der Ereignisse dieses Herbstes zu erzählen - alles verdichtete sich hier auf wenige, hochdramatische Wochen. 1990 dagegen wirkt in der Erinnerung wie ein blinder Fleck. Das Gedächtnis, von den sich überschlagenden Ereignissen ebenso gefordert wie von unerfüllten Wünschen und nicht eingestandenen Kränkungen fasst ein solches Jahr nur schwer.

ISBN 978-3-95905-319-8     36,00 €  Portofrei     Bestellen

Leben ist ein unregelmäßiges Verb. Von Rolf Lappert

Rolf Lapperts großer Roman über Freundschaft, Verlust und den Trost der Erinnerung.

Eine Aussteiger-Kommune auf dem Land, 1980: Die Behörden entdecken vier Kinder, die versteckt vor der Welt aufgewachsen sind. Ihre Schicksale werden auf Schlagzeilen reduziert, doch Frida, Ringo, Leander und Linus sind vor allem Menschen mit eigenen Geschichten. Aus der Isolation in die Wirklichkeit geworfen, blicken sie staunend um sich. Und leben die unterschiedlichsten Leben an zahllosen Orten: In Pflegefamilien und Internaten, auf Inseln und Bergen, als Hassende und Liebende. Wie finden sich Verlorene in der Welt zurecht? In seinem ganz eigenen zärtlich-lakonischen Ton erzählt Rolf Lappert in diesem großen Roman, wie man sich von seiner Kindheit entfernt, ohne sie jemals hinter sich zu lassen.

ISBN 978-3-446-26756-5     32,00 €  Portofrei     Bestellen

Was war die proletarische Wende? Ein Beitrag zur Mentalitätsgeschichte der bundesrepublikanischen Linken. Von Sven Gringmuth

Die Proletarische Wende nach 1968 umfasste einerseits die breite Hinwendung der intellektuellen Linken (bis weit ins progressive Bürgertum hinein) zur Geschichte und Kultur der Arbeiterschaft, andererseits für die radikale Linke auch den Versuch der Etablierung von Kommunikationsstrukturen mit der (Industrie-)Arbeiterschaft, die Konstituierung hermetischer Organisationsformen (K-Gruppen) und diverse kulturelle Transformationen.

ISBN 978-3-89691-049-3     44,00 €  Portofrei     Bestellen

Geboren in der Hölle. Von Bojan Peroci

Mit viel Feingefühl erzählt der Autor Bojan Peroci zunächst die Geschichte seiner Protagonistin, der slowenischen Widerstandsaktivistin Bina, die sich in Zeiten der Unmenschlichkeit, Brutalität und Kälte ihre Würde nicht nehmen lässt. Für ihre Unbeugsamkeit muss sie mit dem Leben bezahlen. Zuvor jedoch gelingt es ihr, ihre im KZ Ravensbrück zur Welt gebrachten Tochter Maria zu retten. Maria wächst nach dem Krieg als Ziehtochter bei jener polnischen Frau auf, die sie aus dem KZ geschmuggelt hat. Doch das nach dem Krieg stark verarmte, kommunistische Polen kann der jungen Maria keine Zukunftsperspektive bieten und so ist die mittlerweile erwachsene Maria gezwungen, eine Stelle als Pflegerin bei einem ehemaligen Wehrmachtsoffizier in Deutschland anzunehmen. Nun kommt Maria in jenes Umfeld, das sie letzlich auf die Suche nach der eigenen Geschichte und Vergangenheit zwingt.

ISBN 978-3-7086-0885-3     12,00 €  Portofrei     Bestellen

»In den Kämpfen unserer Zeit.« Das politische Leben von Edith und Gerhard Graw. Hrsg. Kerstin Graw, Hans Modrow und Rolf Becker

Edith Fahsing und Gerd Graw waren Kinder der von der Weltwirtschaftskrise gebeutelten 1930er Jahre und der 1940er Kriegsjahre. Ihr lebenslanges Engagement gegen Militarismus und Rechtsextremismus speiste sich aus diesen frühen geschichtlichen Erfahrungen.

Edith stammte aus einer antifaschistisch geprägten Familie. Sie und Gerd Graw gerieten nach Kriegsende in Opposition zur westdeutschen Mehrheitsgesellschaft. Beide engagierten sich für die im Westen verbotene Freie Deutsche Jugend (FDJ). 1951 lernten sie sich bei einem illegalen Treffen niedersächsischer FDJ-Gruppen kennen und lieben. Die nächsten Jahre waren geprägt von der Illegalität und Gefängnisaufenthalten. 1954 emigrierten sie in die DDR, wo auch ihre Kinder geboren wurden. 1968 kehrten sie nach Niedersachsen zurück.

ISBN 978-3-96488-062-8     16,80 €  Portofrei     Bestellen

Zweimal Deutschland – Soziale Politik in zwei deutschen Staaten – Herausforderungen, Gemeinsamkeiten, getrennte Wege. Hrsg. Stefan Bollinger, Marga Voigt und Reiner Zilkenat

Zahlreiche namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind der Einladung der Herausgeber ebenso wie des Berlin-
Brandenburger Bildungswerkes e. V. mit seinem Zeitgeschichtlichen Archiv, des Förderkreises Archive und Bibliotheken zur Geschichte der Arbeiterbewegung e. V. und der Helle Panke e. V. – Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin gefolgt, sich im Rahmen eines Öffentlichen Symposiums am 4. November 2019 im KulturGut Berlin-Marzahn dem Thema „Zweimal Deutschland – Soziale Politik in zwei deutschen Staaten – Herausforderungen, Gemeinsamkeiten, getrennte Wege“ zu stellen.

ISBN 978-3-947913-08-4     22,00 €  Portofrei     Bestellen

Denn für dieses Leben ist der Mensch nicht schlau genug. Erinnerungen. Von Helmut Lethen

Die Angst vor den Bomben, eine Kindheit im Krieg - damit beginnen Helmut Lethens Erinnerungen, die durch mehr als sieben Jahrzehnte bundesdeutscher Geschichte führen: Der Schock, als er mit achtzehn Jahren in Alain Resnais' Film «Nacht und Nebel» zum ersten Mal mit dem Holocaust konfrontiert ist. Das Gefühl der Befreiung, als er vom biederen Bonn in das viel liberalere Amsterdam zieht, um dort zu studieren. Schließlich das von Aufruhr und Protest aufgewühlte Berlin: Hier demonstriert Lethen 1967 gegen den Besuch des Schahs, und bald agitiert er als Sprecher der Kampagne für ein Kinderkrankenhaus in Kreuzberg an vorderster Front. Die maoistische K-Gruppe schließt Lethen wegen «Versöhnlertums» aus, dennoch trifft ihn der «Radikalenerlass», das Berufsverbot in Deutschland - das sich als unfreiwillige Chance erweist ...

ISBN 978-3-7371-0088-5     24,00 €  Portofrei     Bestellen

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