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Das 20. Jahrhundert begreifen. Von Domenico Losurdo
Dass die Oktoberrevolution mit ihren Folgen zu den Grundübeln des 20. Jahrhunderts gehöre, gilt häufig als selbstverständlich. Hand in Hand geht damit eine Verklärung der vorrevolutionären liberalen Gesellschaften. Zu wenig beachtet wird ihr Ausschluss der Frauen aus dem politischen Leben, ihre Einschränkung der politischen Rechte breiter Bevölkerungsmassen sowie ihr Kolonialismus und Rassismus. Unbeachtet bleibt, dass die Überwindung dieser drei großen Diskriminierungen ohne den Oktober 1917 kaum denkbar wäre.
ISBN 978-3-89438-524-8 8,00 € Portofrei vergriffen
Dies rückgängig zu machen und die Rassendiskriminierung noch zu verschärfen, war das Ziel des Nazismus. In seinem Kolonialreich hatten die "Eingeborenen" Osteuropas einerseits die Rolle der Indianer zu spielen, die es zu dezimieren galt, andererseits die der Schwarzen, die als Sklaven im Dienste der Herrenrasse arbeiten mussten. Stellt die Kategorie "Totalitarismus" die angehenden Sklavenhalter und ihre Opfer auf eine Stufe, schweigt sie sich aus über die Gräuel der kolonialen Tradition.
Rezensionen
Steter Ausnahmezustand. Vorabdruck. Das 20. Jahrhundert begreifen: Der »Zweite Dreißigjährige Krieg« zwischen 1914 und 1945 ist eine Zeit des Strebens nach permanenter Veränderung der Gesellschaften mit antagonistischen Klasseninteressen Von Domenico Losurdo → Junge Welt 29.05.2013
Die humanitäre Antwort. Domenico Losurdos Buch über das vergangene Jahrhundert Von Andreas Wehr → Junge Welt 23.12.2013
Erstellt: 30.05.2013 - 11:12 | Geändert: 25.04.2023 - 06:11