Molekulares Rot. Theorie für das Anthropozän von McKenzie Wark

"Vielleicht brauchen wir eine neue kritische Theorie. Oder eine neu-alte, denn wie sich herausstellt, gab es bereits einmal eine kraftvolle und originelle Denkströmung, die in einem früheren, gescheiterten Versuch, die Vorgeschichte - die Zeit vor dem Anthropozän - zu beenden, beinahe ausgelöscht worden wäre." Im Rückgriff auf die Ideengeschichte des 20. Jahrhunderts, insbesondere auf Alexander Bogdanov und Andrej Platonow, versucht McKenzie Wark in diesem radikalen Großessay die Grundlegung einer Theorie für das Anthropozän. Er fordert dabei einen alternativen - und keinen spekulativen - Realismus.

ISBN 978-3-95757-395-7     30,00 €  Portofrei     Bestellen

Einen Realismus, der für plurale, sich mit anderen Geschichten befassende Narrative offen ist. Im Schatten der Kohlenstoffbefreiungsfront ruft er dazu auf, eine neue Poetik und Technik zur Wissensorganisation zu erschaffen, und wagt es, die Misere unserer Zeit neu zu denken.

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Blick ins Buch

»Arbeiten der Welt enteinigt euch!« Mehr System wagen: Der Kulturwissenschaftler McKenzie Wark formuliert in »Molekulares Rot« eine Theorie für das Anthropozän. »Neue Zeiten verlangen neue Methoden«, heißt es in dem Vorwort von McKenzie Warks Buch »Molekulares Rot. Theorie für das Anthropozän«, das auch gleich diese neue Methode für eine neue Zeit entwerfen möchte. Dafür setzt der aus Australien stammende Kultur- und Medienwissenschafler Wark, der sich unter anderem mit Kritischer Theorie, Hacking und der Situationistischen Internationale beschäftigt hat, bei der Oktoberrevolution an. Die Arbeiten des Philosophen Alexander Bogdanow (1873–1928) und des Schriftstellers Andrej Platonow (1899–1951) stehen Pate für seine essayistische Neufundierung Kritischer Theorie, die er weitgehend als gleichbedeutend mit Marxismus versteht. Von Jakob Hayner Junge Welt 11.10.2017

 

 

Erstellt: 11.10.2017 - 09:42  |  Geändert: 02.11.2022 - 11:23