Yeni Türkiye - Die neue Türkei Von Atatürk bis Erdogan Deniz, Ali C.

Was ist los in der Türkei? Bis vor wenigen Jahren beeindruckte das Land mit wirtschaftlichen Erfolgen, politischen Reformen und einem Friedensprozess, der die Kurden hoffen ließ. Heute werden Präsident Recep Tayyip Erdoğan und die AKP als autoritär kritisiert, der Konflikt mit der PKK eskaliert erneut und Terroranschläge erschüttern das ganze Land. Die aktuellen Entwicklungen scheinen alte westliche Vorurteile zu bestätigen. Die Türkei galt als Land zwischen Säkularismus und Religion, Moderne und Tradition, Aufbruch und Stagnation. Die türkische Gesellschaft ist polarisiert, sie ist heterogener und hybrider als je zuvor. Die Religiösen werden säkularer und die kemalistischen Eliten versuchen sich mit der Demokratie anzufreunden. Kurden und andere ethnische Minderheiten kämpfen um ihre Rechte und verstehen sich gleichzeitig als Teil der türkischen Gesellschaft.

ISBN 978-3-85371-412-6     17,90 €  Portofrei     Bestellen

In der Außenpolitik ist das Land aktiver und waghalsiger als zuvor und will sich als Regionalmacht positionieren. Die EU verfolgt das Geschehen kritisch. Doch durch den Krieg in Syrien und die Flüchtlingsfrage ist die Türkei als Vermittler unverzichtbar geworden. Wie ist der Aufstieg der AKP zu erklären? Ist der Friedensprozess endgültig vorüber und was wird aus der Opposition? Wie geht die Türkei mit ihrer Vergangenheit um? Ali Cem Deniz verfolgt die Geschichte der türkischen Modernisierung jenseits verkürzter Dichotomien wie „laizistisch“ und „islamistisch“, „modern“ und „traditionell“ oder „links“ und „rechts“ und eröffnet neue Perspektiven auf die heutige Türkei. Er spannt dabei den Bogen von der „neuen Türkei“ des Mustafa Kemal Atatürk in den 1920er-Jahren bis zur aktuellen Neuerfindung der Türkei unter Recep Tayyip Erdoğan.

Der Autor

Ali Cem Deniz, 1988 in Adapazarı geboren und in Österreich aufgewachsen. Er studierte Internationale Entwicklung an der Universität Wien. In seiner Diplomarbeit „Weiße Türken – schwarze Türken: die Arabesk-Kultur und die türkische Modernisierung“ untersuchte er den Aufstieg der „Arabesk-Musik“ von den Slums der Metropolen in die aktuelle „Hochkultur“. Das Geschehen in der Türkei beobachtet er heute aus journalistischer Perspektive u.a. für das österreichische Radio FM4.

 

Mehr Infos...

Die »neue Türkei« der Saubermänner Der Journalist Ali Cem Deniz erklärt die Spaltung der türkischen Gesellschaft Von Gerd Bedszent → Junge Welt 05.11.2016

 

 

Erstellt: 26.03.2017 - 22:32  |  Geändert: 02.12.2020 - 17:58

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