Das Gespenst des Populismus. Ein Essay zur politischen Dramaturgie.Von Bernd Stegemann

Das Gespenst des Populismus geht um in Europa und der Welt. An populären Erklärungen für den Populismus mangelt es nicht und es scheint, als wären sie extra für unsere Gegenwart geschrieben worden: Es braucht eine Finanzkrise, eine Flüchtlingswelle, ein Misstrauen in die Eliten, eine wachsende Ungleichheit und schließlich Parteien und Politiker, die daraus eine Bewegung formen. Die Regierungen sehen sich in der Zwickmühle, ihren Einwohnern die globale Revolution aller Lebensbedingungen zuzumuten und zugleich den Protest gegen die Entfremdung abzuwehren. Kritik an der wachsenden Ungleichheit ist für sie eine populistische Gefahr.

ISBN 978-3-95749-097-1     14,00 €  Portofrei     Bestellen

Bernd Stegemann analysiert die Dramaturgie des politischen Sprechens und geht der Frage nach, ob der Populismus allein als Gefahr für die Demokratie anzusehen ist oder ob er nicht vielmehr ein Symptom dafür ist, was in ihr falsch läuft. Die eingespielten Regeln des politischen Sprechens über Alternativlosigkeiten haben eine große Abwehr provoziert. Könnte die populistische Rede nicht ein Versuch der Mitsprache derjenigen sein, die sonst über keine Stimme verfügen - denn die zentrale Frage der Demokratie lautet immer noch: Dürfen die Ausgeschlossenen sprechen?

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Political Correctness: „Der Angeklagte ist zugleich der Verurteilte“ Die Political Correctness ist die feudale Sprache unserer Zeit“, sagt der Dramaturg Bernd Stegemann im Interview mit den NachDenkSeiten. Es sind Aussagen wie diese, die schnell verdeutlichen: Stegemann versteht, dass sich in unserer Gesellschaft ein komplexes Herrschaftssystem entwickelt hat, das unter anderem tief in unsere Sprache und damit auch in unser Denken eingedrungen ist. Im Interview legt der Autor, der Anfang des Jahres ein kluges Buch zum Thema Populismus verfasst hat, dar, wie die Political Correctness im Laufe der Zeit in ihr Gegenteil verkehrt wurde und erklärt, wie sich auch in ihr der Geist des Neoliberalismus entfaltet. Ein Interview über die Pervertierung der politisch korrekten Sprache sowie den rechten, linken und liberalen Populismus. Das Interview führte Marcus Klöckner. → Telepolis 21.12.2017

Vom Liberalismus lernen. Bernd Stegemann empfiehlt einen neuen linken Populismus Von Kai Köhler. → Junge Welt 23.03.2017

Populismus: Der gute Mensch und seine Lügen Elitär ist jeder, der sich für etwas starkmacht, das ihn selbst nichts kostet. Ein Plädoyer für einen neuen Umgang mit dem Populismus. Von Bernd Stegemann 9. März 2017 → DIE ZEIT Nr. 9/2017 23.02.2017

Reiche müssen keine Brandsätze werfen Der Autor und Dramaturg Bernd Stegemann über Populismus von rechts, von links - und aus der politischen Mitte. Von Christian Baron → ND 16.02.2017

Liberaler Populismus Mit seinem Einwanderungsstopp hat Donald Trump das Silicon Valley gegen sich aufgebracht. Doch die Linke muss sich hüten, den Hightechmilliardären auf den Leim zu gehen Von Thomas Wagner → Junge Welt 08.02.2017

Warum der Populismus-Vorwurf ins Leere geht. Eine Rezension Udo Brandes hat für die Nachdenkseiten ein neues und hochaktuelles Buch über Populismus gelesen. Autor ist der Soziologe und Dramaturg Bernd Stegemann. Er ist Professor für Dramaturgie an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin und seit 2017 auch als Dramaturg für das Berliner Ensemble tätig. Udo Brandes kommt zu dem Ergebnis: Es lohnt sich, dieses Buch zu lesen → Nachdenkseiten 08.02.2017

Bernd Stegemann analysiert in seinem Essay "Das Gespenst des Populismus" die Dramaturgie des politischen Sprechens und geht der Frage nach, ob der Populismus allein als Gefahr für die Demokratie anzusehen ist - oder ob er nicht vielmehr ein Symptom dafür ist, was in ihr falsch läuft. Suchen sich in populistischen Reden nicht diejenigen eine Stimme, die sonst keine haben? Stegemann ist Dramaturg und Professor für Dramaturgie an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" in Berlin. Wir sprechen mit ihm über seinen Essay. → Kulturzeit vom 18.01.2017

Die andere Hälfte der Wahrheit Die deutsche Flüchtlingspolitik macht es wie Brechts Schauspiel vom guten Menschen: Angela Merkel ist humanitär, während andere die Rolle der Bösen spielen müssen. Ein Gastbeitrag von Bernd Stegemann → DIE ZEIT Nr. 15/2016, 31. März 2016, Online 03.04.2016

 

Erstellt: 10.02.2017 - 04:31  |  Geändert: 02.12.2020 - 17:58