Von Edelfedern, Phrasendreschern und Schmierfinken Die schrägen Typen der Journaille. Von Honoré de Balzac

Journalisten? Hohle Schwätzer und vorlaute Kläffer! Zeitungsmacher? Elende Opportunisten! Kritiker? Perfide Ignoranten! Für Balzac waren Presseleute so ziemlich das Letzte. In seinem Bestiarium der Pariser Journaille, hier erstmals ins Deutsche übersetzt, wagt der Autor einen satirischen Rundumschlag - respektlos, böse und herrlich einseitig.

Die Herren von der schreibenden Zunft haben in Balzacs Augen samt und sonders etwas maliziös Wankelmütiges, sind offen korrupt oder von eherner Prinzipienlosigkeit. Angelehnt an die zoologische Artenbestimmung knöpft er sich in seiner Typenlehre nun sämtliche Gestalten der Pressewelt vor: den Leitartikler, den Vulgarisator, das Faktotum, den Lobhudler, den Monothematiker, den Sektierer, den Mann fürs Grobe und was sonst alles über die Flure von Zeitungsredaktionen kreucht und fleucht.

ISBN 978-3-7175-2382-6     19,95 €  Portofrei     Bestellen

Die kritische Inventur des modernen Journalismus ist ein origineller Sidekick in der aktuellen Debatte um die Rolle der Medien. Ergänzt wird die heitere Philippika durch Balzacs Appell an Schriftsteller, ihr Urheberrecht zu verteidigen.

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Schon Balzac wusste Die Presse lässt nicht locker, bis Sie ihr glauben. Schönschreiber? Scharfrichter? Zeilenschinder? Honoré de Balzacs berühmte Typologie ist 200 Jahre alt. Aber sie scheint bis heute zutreffend. Und zwar im Grunde auf das ganze Internet. Von Marc Reichwein. → Welt 11.10.2016

 

 

Erstellt: 12.10.2016 - 01:27  |  Geändert: 02.12.2020 - 17:58

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