Ausgang aus der langen Nacht Versuch über ein entkolonisiertes Afrika Mbembe, Achille

War die Entkolonialisierung Afrikas nur ein Unfall, ein Kratzen an der Oberfläche, das kurze Aufblitzen einer Zukunft, die zum Scheitern verurteilt war? In seinem mitreißenden Essay zeigt Achille Mbembe, dass jenseits der Krisen und Kriege, die den Kontinent regelmäßig heimsuchen, neue "afropolitane" Gesellschaften entstehen, die sich durch einen anderen Umgang mit Differenzen und mit der Zirkulation von Menschen und Kulturen auszeichnen.

ISBN 978-3-518-58691-4     28,00 €  Portofrei     Bestellen

Um diese neuen Gesellschaften zu entschlüsseln, zeichnet Mbembe in souveräner Manier und im Rekurs auf seine eigene Lebensgeschichte die afrikanischen Entwicklungen seit dem Beginn der Entkolonialisierung nach. Aber auch die Veränderungen in den postkolonialen Gesellschaften jenseits des Mittelmeers, in Europa, werden in den Blick genommen, denn womöglich haben diese zwar Afrika entkolonialisiert, jedoch nicht sich selbst. Eine solche "Autoentkolonialisierung" ist aber notwendige Voraussetzung, um den Rassismus, die Gewalt und die Ausgrenzung des Anderen zu überwinden. Geschrieben in einer teils kalt-nüchternen, teils glühend-poetischen Sprache, zählt dieses Buch bereits zu den großen Werken des postkolonialen Denkens.

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Afrika als Labor eines neuen Denkens und Handelns Von Johannes Kaiser Der aus Kamerun stammende Historiker Achille Mbembe geht mit der Gesamtsituation Afrikas hart ins Gericht. In „Ausgang aus der langen Nacht“ schreibt er, es fehle eine demokratische Alternative zum „Modell des Raubbaus“. Dennoch sieht er auch die Chancen eines aufkommenden städtischen Afrikanertums. → Deutschlandfunk Kultur 17.10.2016

 

 

Erstellt: 08.10.2016 - 18:16  |  Geändert: 02.12.2020 - 17:58

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