Eva Muszynski und Karsten Teich: Cowboy Klaus und die wüste Wanda. Rezension von Britta Kiersch

Cowboy Klaus und die wüste Wanda. Von Eva Muszynski und Karsten TeichRezension
Eva Muszynski und Karsten Teich: Cowboy Klaus und die wüste Wanda      Tulipan       978-3-86429-233-0        8,95 €

„Ein echter Cowboy reitet auf einem Pferd. Sein Reittier ist sein ganzer Stolz. Cowboy Klaus hat noch kein Pferd. Er geht zu Fuß. Heute geht er von seiner Farm im Kaktuswald bis in die Stadt. Er will sich endlich ein Pony kaufen. Sein Schwein Lisa und die Kuh Rosi begleiten ihn.“

In der Stadt angekommen gehen sie gleich zu Hänk Hafersack dem Pferdehändler. Leider ist in der Spardose der 3 nicht sonderlich viel Geld drin und so reicht es nur für die wüste Wanda, den Ladenhüter im Stall des Pferdehändlers. Der ist sehr froh, das struppige Kamel endlich los zu sein. So wechselt die wüste Wanda ihren Besitzer. Zum Glück hat Cowboy Klaus von Hänk Hafersack ein Handbuch bekommen, aber trotzdem ist es nicht leicht auf Wanda zu reiten und sie werden zum Gespött der Leute als sie nach einem gefährlichen Ritt durchs Gedränge herunter fallen und in der Pferdetränke landen. Als der Sheriff moniert: „Echte Cowboys reiten auf Pferden“ sind Rosi und Lisa die eifrigsten Verteidiger von Cowboy Klaus. „Na und?“ schnaubt Lisa wütend. „Cowboy Klaus darf reiten, was er will!“ „Genau", sagt Rosi. „Er ist eben etwas ganz Besonderes!“…"Ich will gar kein normales Pferd“, sagt Cowboy Klaus und das ist wieder einmal ganz typisch für diesen sympathischen Cowboy. Er sitzt sowieso am liebsten auf der Veranda seiner Farm (mit dem malerischen Namen „Kleines Glück“) und schaut bei einem Glas Zitronenlimonade dem Sonnenuntergang zu. Und welcher Cowboy kann schon von sich behaupten ein Schwein und eine Kuh als Mitbewohnerinnen und beste Freunde zu haben?

Auch dieser neue Band ist wieder ein großes Vergnügen, weil erstens die Geschichte so herzerfrischend erzählt ist und darüber hinaus Worte wie Wüstlinge, Kamelhöcker und Kaktuswald drin vorkommen, die bestimmt für Leseanfänger eine schöne Herausforderung darstellen. Die Satzkonstruktion ist natürlich relativ einfach aber die Kinder sollen ja auch gefordert werden und das gelingt hier gut. Die Illustrationen von Karsten Teich gehen eine gelungene Verbindung mit der Geschichte ein, sind humorvoll und treffend.

Der Verlag bleibt getreu seinem Konzept auch mit diesem Titel in jeder Hinsicht auf höchstem Niveau und das ist in diesem Segment ja leider immer noch nicht Usus.

Von Britta Kiersch

Cowboy Klaus und die wüste Wanda. Von Eva Muszynski und Karsten Teich

 

Erstellt: 06.03.2016 - 10:02  |  Geändert: 02.12.2020 - 17:58

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