Der Kalte. Von Robert Schindel

Der Kalte von Robert SchindelÖsterreich in den "Waldheimjahren" zwischen 1985 und 1989. Drei "Kulturkämpfe" toben nebeneinander und sind doch untrennbar miteinander verbunden: der Kampf um einen neuen Staatspräsidenten, der Kampf um ein Antifaschismusdenkmal und der Kampf um "das" Theater, "die Burg".

ISBN 978-3-518-46503-5     10,99 €  Portofrei       vergriffen

Taschenbuchausgabe 2014


Und inmitten dieser Auseinandersetzungen kämpft ein Einzelner, kämpft gegen das Vergessen und Verdrängen der NS-Zeit: der Spanienveteran und KZ-Überlebende Edmund Fraul. Dieser Fraul ist das Zentrum aller Bewegung: Dem Lager nie entkommen, bis ins Mark kalt, merkt er selbst, dass er Gefühle nicht äußern, nicht einmal spüren kann. Bis er auf seinen ziellosen Wanderungen durch Wien einem ehemaligen KZ-Aufseher begegnet und mit ihm ins Gespräch kommt: über Auschwitz.

In seinem lang erwarteten zweiten Roman nach "Gebürtig" führt uns Robert Schindel erneut in den Wiener Kosmos: in eine Welt politischer, künstlerischer und menschlicher Gegensätze, Feindschaften, Amouren, Bindungen und Zerreißproben. In ein Geflecht von Tragödien und Liebesgeschichten, die so gut glücklich enden können wie tödlich. Figurenreich und vielperspektivisch ist dieser Roman, weltstädtisch und detailverliebt, so kämpferisch wie sanft und von großer sprachlicher Schönheit und getragen von der Hoffnung, dass Blut und Wärme einer neuen Zeit in die gefrorenen Charaktere und in den Körper einer veränderten Gesellschaft zurückkehren.

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Erstellt: 31.03.2014 - 10:54  |  Geändert: 12.05.2023 - 11:14

 

 

Nachrichten aus dem Operettenland. Glücklich ist, wer vergisst, doch Robert Schindel vergisst nicht. In seinem Roman "Der Kalte" erinnert er sich feinfühlig und mit leiser Ironie an das Wien der Achtzigerjahre. Von Klara Obermüller  in -> die Welt vom 20.04.2013


 

Erstellt: 31.03.2014 - 10:54  |  Geändert: 12.05.2023 - 11:14

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