Die Kraft der »Überflüssigen«. Der Mensch in der globalen Perestroika. Von Kai Ehlers

Die Kraft der »Überflüssigen«. Der Mensch in der globalen Perestroika. Von Kai EhlersWir leben in einer paradoxen Zeit: In einer Welt des Überflusses und der globalen Entgrenzung werden immer mehr Menschen als überflüssig bezeichnet oder fühlen sich sogar selbst so.

ISBN 978-3-89144-463-4       19,90 €  Portofrei         Bestellen

Ein globaler Verwertungsprozess reißt uns aus unseren lokalen familiären, wirtschaftlichen und geistigen Verankerungen und spuckt uns am Ende als menschlichen Müll wieder aus. Nur wenige Profiteure sind die Nutznießer dieses Vorganges, eine wachsende Mehrheit sieht sich als »überflüssig« ins Abseits gedrängt. Millionen der heute sieben Milliarden Menschen schaffen nicht einmal den Sprung in die Verwertung. Sie bleiben gleich auf den Müllhalden der Zivilisation stecken. Kein Ausweg? Keine Perspektive? Nur noch der große Crash? Nur noch lang angelegte strategische Selektion zwischen nützlichen und nicht nützlichen Menschen? Oder eine Revolte der »Überflüssigen«? Aber wie könnte diese Revolte aussehen? Schauen wir genau hin: Die »Überflüssigen« sind nicht das Problem, das entsorgt werden müsste - sie sind die Lösung. Sie sind Ausdruck des über Jahrtausende angesammelten Reichtums der Menschheit - wirtschaftlich, sozial und kulturell. Sie sind Ausdruck der Kräfte, welche die Menschheit heute zur Verfügung hat, um vom physischen Überlebenskampf aller gegen alle in eine ethische Kulturgemeinschaft überzugehen, die am Aufstieg des Menschen zum Menschen orientiert ist und keinen Menschen mehr ausschließt.

Das vorliegende Buch zeigt: Wer die »Überflüssigen« sind, welche Kräfte in ihrem »Überflüssigsein« liegen. Welchen Widerständen bis hin zu eugenischen Selektionsphantasien der heute Mächtigen ihr Aufbruch ausgesetzt ist. Welche Kraft die »Überflüssigen« bilden, wenn sie sich entschließen, ihr Leben selbst zu organisieren - und schließlich, wie der Weg der Selbstorganisation in einer neuen, sozial orientierten Gesellschaft aussehen könnte.

Über den Autor: Kai Ehlers (Jg. 1944) studierte Deutsch, Publizistik, Theaterwissenschaft, beendete das Studium 1968 und war ab 1970 als politischer Journalist in der außerparlamentarischen Opposition (APO) und ihren Organisationsnachläufern aktiv. Seit Anfang der 80er richtete sich seine Aufmerksamkeit auf die Sowjetunion/Russland, sehr bald dann auf die Folgen, die Perestroika für Russland und über Russlands Grenzen hinaus hat. Heute forscht er nach Alternativen zur Globali­sierung neoliberalen Typs und setzt sich praktisch für deren Verwirklichung ein.

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Erstellt: 19.12.2015 - 18:58  |  Geändert: 02.12.2020 - 18:02

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