Macht der Mitte. Von Herfried Münkler

Macht der Mitte. Von Herfried MünklerDie neuen Aufgaben Deutschlands in Europa. Liegt die Zukunft Europas in deutscher Hand? Angesichts zahlreicher Krisen und schwindender Akzeptanz der Europäer für das gemeinsame Projekt ist die Frage nach der Rolle Deutschlands aktueller denn je.

ISBN 978-3-89684-165-0     18,00 €  Portofrei     Bestellen

Einige Staaten fürchten dessen erneutes Erstarken; andere erwarten von ihm, seine Zurückhaltung endlich zugunsten einer klaren, furcht losen Haltung aufzugeben. Muss Deutschland mehr Führung wagen, um ein Auseinanderdriften Europas zu verhindern?

Der renommierte Politikwissenschaftler Herfried Münkler kreist die neuralgischen Punkte der deutschen Politik ein, legt historische Bezüge offen und entwirft mit politischer Hellsichtigkeit eine Strategie für das größte Land inmitten des Kontinents. Ob es Deutschland gelingt, diese neue Rolle einer Macht in der Mitte nicht erneut zu missbrauchen, wird wesentlich davon abhängen, ob es sich aus seiner Komfortzone wagt und seine ökonomische, politische und kulturelle Macht zum Wohle Europas einsetzt. Nie zuvor standen die Zeichen dafür besser.

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Macht in der Mitte Eine kritische Lektüreempfehlung von Helmut Reisen. . Der Grexit wurde in der langen Verhandlungsnacht der EU zum 13. Juli 2015 in Brüssel noch einmal knapp verhindert. Gleichwohl hat der frühere deutsche Außenminister Joschka Fischer Recht, die deutsche Verhandlungsführung unter Merkel und Schäuble als „Fatale Entscheidung für ein deutsches Europa“ zu werten. Die von Finanzminister Schäuble betriebene Alternative für Griechenland hieß: entweder Austritt aus der Eurozone oder die Akzeptanz eines Programms, welches das Land faktisch zu einem europäischen Protektorat macht mit wenig Aussicht auf wirtschaftliche Besserung. Die Alternative –europäisches Deutschland oder deutsches Europa –wurde jüngst in jener langen Brüsseler Nacht zulasten des europäischen Deutschlands und zugunsten eines deutschen Europas entschieden, so Fischer. Den fatalen Fahrplan dorthin schrieb nicht nur der Ökonom Professor Hans-Werner Sinn mit seiner Forderung nach Grexit; womöglich war der kurz zuvor erschienene Essay des Politologen Herfried Münkler viel entscheidender. → IPG 19.10.2015

 

Erstellt: 20.04.2015 - 15:31  |  Geändert: 02.12.2020 - 18:02