Lebenslänglich hinter Gittern. Von Colin Goldner

Lebenslänglich hinter Gittern. Von Colin GoldnerIn 38 deutschen Zoos werden Große Menschenaffen zur Schau gestellt. Dort, so wird behauptet, könnten wir Menschen unsere nächsten Verwandten – Schimpansen, Bonobos, Gorillas und Orang Utans – beobachten und verstehen lernen. Doch die Realität sieht anders aus.

ISBN 978-3-86569-112-5     24,00 €  Portofrei      Bestellen

Colin Goldner hat während seiner mehrmonatigen Recherchen in den einzelnen Zoos teils katastrophale Haltungsbedingungen angetroffen, wie er mit einer Vielzahl an Fotos belegt. Selbst in Zoos, die sich ernsthaft um Verbesserungen bemühen, leiden die Tiere unter dem extremen Mangel an Platz, an Rückzugsmöglichkeiten, an Beschäftigungsanreizen; viele zeigen Symptome massiver psychischer Störungen. In Zoos gehaltene Tiere geben ein völlig verzerrtes Bild ihrer Art ab. Im übrigen ist der von Zoos geleistete Beitrag zu Volksbildung und Wissenschaft weit geringer, als stets behauptet wird; ebenso ihre vielzitierte „Arche-Noah“-Funktion.

Goldners Buch ist ein leidenschaftliches Plädoyer gegen die Einrichtung „Zoo“. Seine Kritik, festgemacht an der Haltung Großer Menschenaffen, richtet sich gegen Gefangenhaltung und Zurschaustellung von Tieren an sich. Zudem tritt er dafür ein, Menschenaffen bestimmte Grundrechte zuzuerkennen, die bislang dem Menschen vorbehalten sind: das Recht auf Leben, auf individuelle Freiheit und körperliche wie psychische Unversehrtheit. Es könnte dies ein „Türöffner“ sein hin zu einem radikalen Wandel des gesellschaftlichen Konsenses über das Verhältnis Mensch-Tier.

Medienstimmen

Goldner hat hier eine derartige Menge an Fakten zu Zoos, deren Betreiber, Geschichte, Entwicklung und Skandale zusammengetragen, dass es sich sowohl zur grundlegenden Wissensvermittlung als auch durch die Menge an Quellen zur darauf aufbauenden Weiterbildung zum Thema eignet. Die Potentiale und Qualität des Buches sind aufgrund der Vielzahl an Namen, Daten, Zahlen und Zitaten wohl als so hoch zu bewerten, dass die Reaktionen darauf viel über das Weltbild und die Einstellung zu Tieren derer, die sich darüber äußern, aussagen werden. (...) Somit räumt das Buch mit bekannten Mythen und Vorurteilen über Zoos auf und ist in der Lage, deren Propaganda und Märchen zu entlarven. Zudem liefert es der Tierrechts-/Tierbefreiungsbewegung unzählige Argumente im notwendigen Engagement gegen Zoos... (Maria Schulze in Tierbefreiung, Juni 2014)

Besonders interessant ist die detaillierte Aufarbeitung der kolonialen Geschichte europäischer Zoos. Aber das Herzstück dieses Buches sind die Fallbeispiele leidender und sterbender Affen in allen deutschen Zoos. So langsam wird mir bewusst, wie sehr ich diese Einrichtungen unterschätzt habe. (Daniela Große in Kochen ohne Knochen 4/2014)

Zum besseren Verständnis bietet Goldner einen ausführlichen Überblick über die Kulturgeschichte des Verhältnisses von Mensch und Affe, sowie eine Entwicklungsgeschichte der Zoologischen Gärten. Eine wesentliche ideologische Voraussetzung für die gesellschaftliche Akzeptanz dieser unmenschlichen Zurschaustellung stellt das Christentum dar, das – ebenso wie fast alle Religionen – extrem anthropozentrisch fixiert ist und Tiere als untergeordnete Lebewesen begreift, die ohne Gewissensbisse gequält und gegessen werden können. (Roland Bilik in Freidenker 3/2014)

Mehr Infos...

GAP "Lebenslänglich hinter Gittern"

Anlässlich der Veröffentlichung des Buches / der Recherchen von Dr. Colin Goldner zu den Lebensbedingungen der großen Menschenaffen in deutschen Zoos
gab die Giordano-Bruno-Stiftung am 8.5.2014 im Haus der Bundespressekonferenz in Berlin eine Pressekonferenz

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