Tolstois Albtraum. Von Viktor Pelewin

Tolstois Albtraum. Von Viktor Pelewin"Der Superstar unter den jüngeren russischen Autoren." Holzklasseabteil in einem russischen Zug mit Dampflok. Zwei Reisende im Gespräch, einer in Priesterrobe, der andere im feinen Stadtanzug. Vor dem Fenster Beschaulichkeit: ein Schlösschen auf einem Hügel, darunter ein Acker, der Bauer hinterm Pflug.

ISBN 978-3-630-87388-6     21,99 €  Portofrei     vergriffen

Das da sei Tolstois Landgut, und der Bauer sei Tolstoi, erläutert der Städter. Beziehungsweise ein Doppelgänger, denn der Graf sei auf der Flucht vor Polizei und Behörden Ach, wundert sich der Priester, woher er das wisse? In diesem Moment verschwindet der Zug in einem Tunnel und der Waggon wird für wenige Momente von Dunkelheit erfasst Als der Zug wieder aus dem Tunnel kommt, ist klar: Graf T. und Geheimpolizist Knopf saßen sich verkleidet im Abteil gegenüber. Jetzt aber liegt Knopf gefesselt mit dem eigenen Schal da und der Graf ist verschwunden. Denn T. weiß, dass er verfolgt wird. Und dank Fitness und Finesse, exquisiter Bewaffnung und Versiertheit in fernöstlichen Kampfkünsten vermag er seinen Verfolgern in James-Bond-Manier zu entkommen. Was T. freilich nicht so recht weiß: wer er eigentlich ist, was er vorhat und was die anderen von ihm wollen. Und warum sich sein Leben anfühlt, als sei er in einen Albtraum geraten. Viktor Pelewin ist dafür bekannt und berüchtigt, die Mythen der Vergangenheit mit den Phantasmagorien der Gegenwart auf schwindelerregend freche Art und Weise zusammenzuwürfeln. In "Buddhas kleiner Finger" stellte er siebzig Jahre sowjetischer Geschichte auf den Kopf. Mit "Tolstois Albtraum " holt er die große russische Literaturtradition vom staubigen Klassikerpantheon ins grelle Heute.

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Viktor Pelewin: Tolstois Albtraum. Der Mönch mit der kugelsicheren Kutte. Leo Tolstoi trifft auf James Bond: In seinem neuen Roman lässt der Autor Viktor Pelewin den russischen Dichterfürsten auf wundersame Weise als Geheimagenten auferstehen. Von Kerstin Holm → FAZ vom 21.06.2013

Eine Romanfigur macht sich selbständig. Von Gregor Ziolkowski → Deutschlandradio Kultur vom 25.03.2013

 

Erstellt: 17.09.2014 - 11:26  |  Geändert: 18.12.2021 - 07:04

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