Die USA unter George W. Bush

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Josef Joffe: Die Hypermacht. Warum die USA die Welt beherrschen. Hanser-Verlag 2006. ISBN: 3-446-20744-9.



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Zum Buch
Josef Joffe, Herausgeber der "Zeit" und einer der besten Kenner Amerikas, schildert den Weg der USA zur Alleinherrschaft: in der Politik, in der Wirtschaft und in der Kultur. Mit dem Zusammenbruch der UdSSR im Dezember 1991 stiegen die USA zur einzigen Supermacht der Erde auf. Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die USA, welche für den Rest der Welt? Dieses Buch mutet beiden Seiten unangenehme Wahrheiten zu.

Leseprobe
Der Untergang der UdSSR bildet den Ausgangspunkt für dieses Buch. Es will zum einen zeigen, welche Folgen der revolutionäre Wandel der Weltpolitik von der "Bipolarität" zur "Unipolarität", von der Dominanz à deux zur Vorherrschaft einer einzigen Weltmacht gezeitigt hat. Wie wirkte sich diese Zäsur auf die Politik der Vereinigten Staaten und die der restlichen Welt aus? Zum zweiten versucht dieses Buch auszuloten, welche Rolle Amerika auf der neu gestalteten Bühne übernehmen sollte – nun, da mit der bipolaren Ordnung auch die simplen, aber starren Regeln des Kalten Krieges verschwunden sind. [...]
Wie aber sieht das neue Drehbuch für das neue Drama aus, wie sollte es aussehen eingedenk der Warnung der Geschichte, wonach Alleinherrschaft erst die Versuchung, dann die Vergeltung gebiert? Wie kann Amerika seine beispiellose Macht weise nutzen? Vor dieser Frage steht zu Beginn des 21. Jahrhunderts nicht nur Amerika selber, sondern auch der Rest der Welt, der auf diesen rastlosen Riesen blickt – einen Giganten, der zum Guten wie zum Schlechten die weltpolitische Bühne bis weit in 21. Jahrhundert hinein beherrschen wird. [...]
Ein halbes Jahrtausend lang entfalteten sich auf dieser Bühne Aufstieg und Fall der Staaten. [...] Die klassische Struktur wurde von mehreren Großmächten beherrscht, üblicherweise fünf in wechselnder Gestalt, die miteinander um Sicherheit, Macht und Vorteil wetteiferten. Nach unserem heutigen Sprachgebrauch handelte es sich bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs um ein "multipolares" System, das plötzlich von zwei alle anderen überragenden Mächten abgelöst wurde – den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion.
Diese Entwicklung hatte, wenn auch nur schemenhaft, schon Alexis de Tocqueville vorausgesehen, der 1835 sinnierte: "In unserer heutigen Zeit gibt es zwei große Völker auf Erden, die von verschiedenen Punkten aufbrechen und dennoch dem gleichen Ziele zuzustreben scheinen; ich meine die Russen und die Amerikaner. […] Ihr Ausgangspunkt ist verschieden, ihre Wege sind nicht die gleichen; dennoch scheinen beide durch himmlische Vorsehung berufen, eines Tages die Geschicke der halben Welt zu bestimmen."

Zum Autor
Josef Joffe, geboren 1944 im Ghetto Litzmannstadt in Lodz/Polen, ist ein deutsch-jüdischer Journalist. Er wuchs in Berlin auf und studierte neben anderen an der Harvard-Universität und erlangte 1975 den Ph.D. Seit April 2000 ist Joffe Mitglied im Herausgeber-Gremium der Wochenzeitung „Die Zeit“. Von 2001 bis 2004 war er auch ihr Chefredakteur, gemeinsam mit Michael Naumann. Davor war Joffe Leiter des Ressorts "Außenpolitik" bei der Süddeutschen Zeitung. Als Dozent für internationale Politik lehrte Joffe in München, an der Johns-Hopkins-Universität, in Harvard sowie in Stanford.
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Andrea Böhm: Die Amerikaner. Reise durch ein unbekanntes Imperium. Herder-Verlag, Freiburg 2006. ISBN: 3-451-05657-7.



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Was denken die Amerikaner? Was bewegt die Menschen wirklich, wie leben sie? Der amerikanische Traum: Wie sieht er heute aus? Auf ihrer Route durch die USA trifft Andrea Böhm Menschen, deren Erlebnisse und Begegnungen Amerika von seiner unbekannten Seite zeigen. Bewegende Lebensgeschichten, spannende historische Einblicke, klare Analysen: Ein präzises Stimmungsbild aus dem Inneren des Imperiums. Lebendig, unterhaltsam und scharfsinnig.

Rezension
"Selbst ein Bush-Gegner wie Michael Moore ist nicht frei von uramerikanischem Sendungsbewusstsein: dem Glauben an das immanent Gute Amerikas. Diesem Glauben, der die Amerikaner bei aller Zerstrittenheit eint, ist die deutsche Journalistin Andrea Böhm auf ihrer Reise quer durch das Land immer wieder begegnet. Die ehemalige Korrespondentin von taz und ZEIT hat, abseits der Metropolen, Menschen in der Provinz aufgesucht. Ihre Gesprächspartner sind Durchschnittsamerikaner, deren Geschichten sich nach und nach zu einer fesselnden Innenansicht eines Imperiums fügen, das wir vor allein über seine Außenpolitik wahrnehmen. [...]
Kunstvoll verwebt Andrea Böhm ihre Begegnungen mit der Historie des Landes und einer Analyse der politischen Stimmung vor der Präsidentschaftswahl. Mit sanfter Ironie bewahrt sie dabei Distanz und verhehlt zugleich nicht ihre große Begeisterung für das weite Land. Die Geschichten sind oft anrührend, manchmal skurril, zueilen befremdend. Das ist vielleicht der größte Verdienst der brillant geschriebenen Reportage: die Fremdheit präzise darzustellen, ohne sich in europäischer Selbstgefälligkeit zu mokieren." (Jochen Pahl, StadtRevue Kölnmagazin, 27.10.2004)
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Clemens Verenkotte: Das Ende der friedlichen Gesellschaft. Deutschlands Illusionen im globalen Krieg. Droemer/Knaur-Verlag 2005. ISBN: 3-426-27364-0.



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Die Welt wird von islamistischen Extremisten herausgefordert. Krieg ist wieder zum Mittel der Konfliktlösung geworden. Und während wir so tun, als könnte nichts unseren Frieden stören, kommen die Einschläge immer näher. Wir verschließen fest die Augen. Das wird uns teuer zu stehen kommen. Irak-Krieg? Ohne uns. Islamistische Terroranschläge? Zum Glück woanders. Demnächst Iran? Auf keinen Fall! Wie lange wollen wir noch so tun, als könnten wir uns aus dem globalen Krieg zwischen dem islamistischen Terror und der amerikanischen Weltmacht heraushalten?
Der amerikanische Einmarsch in den Irak hat den gewaltbereiten Islamisten ein unerschöpfliches Rekrutierungsreservoir eröffnet, das für globale Terroranschläge zur Verfügung steht. Washington ahnt, dass es seine Ziele nicht mehr im Alleingang erreichen kann: Den Nahen und Mittleren Osten zu "demokratisieren" und damit neu zu ordnen und gleichzeitig den Krieg gegen den extremistischen Islamismus zu gewinnen überfordert die Weltmacht. Die Vereinigten Staaten brauchen ihre Verbündeten dringender denn je – auch in Europa.
In völliger Verkennung der Tatsachen geben sich die Europäer der Illusion hin, sie könnten auf die großen strategischen Entscheidungen Amerikas Einfluss nehmen. Das "Alte Europa" tut so, als ließe sich zwischen dem Weltmachtstreben der USA und den islamischen Staaten noch mit der Diplomatie des letzten Jahrhunderts vermitteln. Doch weder Bush noch die islamistischen Extremisten sind willens, sich vom Kurs abbringen zu lassen.
Unterdessen radikalisieren sich immer mehr junge Menschen in der arabischen und muslimischen Welt. Wegen Amerikas Machtpolitik in der Region identifizieren sie sich verstärkt mit den politisch-ideologischen Vorgaben der Extremisten. Wo Bush Freiheit und Demokratie wachsen sieht, wachsen in Wahrheit Widerstand und Terror. Die Welt, die nach dem Ende des Ost-West-Konflikts ein friedlicherer Ort geworden zu sein schien, ist in zwei gegnerische Lager gespalten.
Wenn wir nicht zwischen den Fronten zerrieben werden wollen, müssen wir Stellung beziehen. Clemens Verenkotte öffnet uns den Blick für die Realitäten. Ein scharfsinniges, dringend notwendiges Buch über die Konfliktlinien in einer dramatisch veränderten Welt.Clemens Verenkotte analysiert Amerikas Machtpolitik, Europas Schwächen und deutsche Alleingänge. Er macht klar: Wir sind im Zugzwang. Es ist höchste Zeit, die Vogel-Strauß-Politik zu beenden und endlich klar Position zu beziehen, wenn wir nicht zwischen den Fronten zerrieben werden wollen.

Rezension
Von Krieg zu Krieg? US-Pläne und deutsche Illusionen im globalen Zeitalter (FAZ, 21.12.2005)

Zum Autor
Clemens Verenkotte, geboren 1960, ist leitender politischer Redakteur des Bayerischen Rundfunks. Er hat als Korrespondent in Bonn, Berlin und lange Jahre in Washington gearbeitet und gilt als exzellenter Kenner der USA und des Nahen Ostens. Im Jahr 2001 erhielt er den 1. Radio-Preis der Rias Berlin Kommission für sein zum Jahreswechsel 1999/2000 gesendetes Feature "Das amerikanische Jahrtausend". Seine Reportagen aus den USA sind in allen ARD-Rundfunkanstalten gesendet worden, sein Name ist bundesweit bekannt. Zuletzt erschienen von ihm "Die Herren der Welt. Das amerikanische Imperium" (2003) und "Das Ende der friedlichen Gesellschaft" (2005).
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Bob Woodward: Der Informant. Deep Throat, die geheime Quelle der Watergate-Enthüller. Mit einem Nachwort von Carl Bernstein. Originaltitel: The Secret Man. DVA/Spiegel-Buchverlag 2005. ISBN: 3-421-05928-4.



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Zum Buch
Als Ende Mai 2005 der ehemalige FBI-Vizechef Mark Felt überraschend seine Rolle im Watergate-Skandal aufdeckte, wurde eines der am besten gehüteten Geheimnisse von Washington gelüftet. In seinem Buch schildert Woodward, wie Felt vor mehr als 30 Jahren zur wichtigsten Quelle für die Aufdeckung der illegalen Machenschaften des damaligen Präsidenten Richard Nixon wurde. Dieser musste 1974 auf Grund der Enthüllungen Woodwards und seines Journalisten-Kollegen Carl Bernstein zurücktreten.
Die Geschichte trägt Züge eines Spionagethrillers: Wenn Bob Woodward seinen Informanten sprechen wollte, verrückte er einen Blumentopf auf dem Balkon. "Deep Throat" meldete sich mit Hinweisen in der Zeitung, die Woodward abonniert hatte. Sie trafen sich mitten in der Nacht in einer Tiefgarage außerhalb Washingtons, wo "Deep Throat", in Wirklichkeit Mark Felt, der zweite Mann im FBI, Woodward entscheidende Fingerzeige auf die vom Weißen Haus gesteuerte Watergate-Verschwörung gab.
33 Jahre lang blieb das Geheimnis von "Deep Throat", der nicht zuletzt wegen des Spielfilms "All the President's Men" ("Die Unbestechlichen") zum Inbegriff des geheimen Informanten wurde, gewahrt. Die Spekulationen über seine Identität hielten bis zuletzt an. Erstmals erzählt Woodward hier all das, was er und Carl Bernstein in ihren Artikeln für die "Washington Post" ausließen, um ihre wichtigste Quelle zu schützen. Sein Buch fügt nicht nur bisher fehlende Teile in die Geschichte von Watergate; es gibt auch einen sehr persönlichen Einblick in die Arbeit eines großen Journalisten, vor allem aber ist es das intime Porträt des langjährigen Tauziehens zwischen zwei ungleichen Partnern.Bob Woodward hier erstmals die spannende Geschichte seines wechselvollen Verhältnisses zu dem Mann, dessen wahre Identität bis vor kurzem eines der größten Rätsei der amerikanischen Politik war.


Zum Autor
Bob Woodward, geboren 1943 in Geneva/Illinois, zählt zu den einflussreichsten investigativen Journalisten der Welt. 1974 deckten er und Carl Bernstein als Reporter der Washington Post den Watergate-Skandal auf. Heute ist Woodward leitender Redakteur dieser Zeitung. Zahlreiche Buchveröffentlichungen zur amerikanischen Innenpolitik, Auszeichnung mit dem Pulitzer-Preis.
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Kay Sokolowsky: Michael Moore. Filmemacher – Volksheld – Staatsfeind. Konkret-Literatur-Verlag 2005. ISBN: 3-89458-238-3.



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Zum Buch
Er hat drei der erfolgreichsten Dokumentarfilme aller Zeiten gedreht- Seine Bücher erreichen Millionenauflagen. Bei den US-Präsidentschaftswahlen 2004 galt er vielen als der eigentliche Herausforderer von George W. Bush. Michael Moore ist zweifellos der berühmteste und einflussreichste linke Entertainer unserer Zeit. Doch wie er dazu wurde, wissen die wenigsten. Statt dessen kursieren die abenteuerlichsten Legenden über den streitbaren Mann aus Flint in Michigan.
Dieses Buch ist die erste kritische Bestandsaufnahme von Leben und Werk Michael Moores. Es zeichnet seine beispiellose Karriere nach, analysiert seine Filme und Bücher und untersucht die Gründe für seine phänomenale Popularität. Doch trotz der unverhohlenen Sympathie des Autors für Moore werden die weniger erfreulichen Seiten dieses neuen Helden der Linken nicht unterschlagen.
Kay Sokolowsky lässt Verehrer und Freunde ebenso wie Kritiker und Feinde zu Wort kommen. So entsteht das vielschichtige Porträt eines Mannes, der niemanden kalt lässt – im Guten wie im Bösen.

Zum Autor
Kay Sokolowsky, geboren 1963, studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie. Er lebt und arbeitet als freier Journalist (u.a. für agenda, junge Welt, Jungle World, konkret) und Schriftsteller in Hamburg. Letzte Buchveröffentlichung: "Late Night Solo – Die Methode Harald Schmidt" (2004).
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Anthony Swofford: Jarhead. Erinnerungen eines US-Marines. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2005. ISBN: 3-596-16182-7.



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Anthony Swofford erzählt in "Jarhead" (so nennen sich die Marines selbst wegen ihrer kahl geschorenen Schädel) von seiner Zeit als Scharfschütze der US-Marines an vorderster Front 1990/91 in Saudi-Arabien, Kuwait und Irak; vom Töten, vom Sterben und von den Verheerungen, die der Krieg in den Seelen aller Beteiligten anrichtet. Ein radikales Buch, schon jetzt ein Klassiker des Genres.

Leseprobe
"Ein Mann schießt viele Jahre mit einem Gewehr, dann zieht er in den Krieg, und hinterher gibt er das Gewehr in der Waffenkammer ab und glaubt, dass er mit dem Gewehr fertig ist. Aber ganz egal, was er mit seinen Händen anfängt – eine Frau streicheln, ein Haus bauen, die Windeln seines Sohnes wechseln –, seine Hände erinnern sich an das Gewehr und an die Macht, die das Gewehr ihm versprochen hat. Das pure Gewicht, der Schaft an der Schulter, der sexy Schwung des Abzugbügels. Woher kommen Gewehre, fragt der Sohn des Mannes."

Rezensionen
"Das Buch ist keine Anklage, sondern ein Aufschrei." (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung)
"
Es gibt nur wenige Kriegsbücher, deren Autoren die Banalität des Grauens literarisch verarbeitet haben, ohne den Kampf zu romantisieren, die Brutalität zu instrumentalisieren oder sich hinter journalistischer Objektivität zu verstecken. Über den letzten Golfkrieg gab es noch kein einziges Buch, das diesen Krieg begreiflich gemacht hätte. Anthony Swofford hat jetzt so ein Buch geschrieben. In Amerika entwickelt sich das Buch zum Bestseller. In Hollywood überbieten sich die Filmstudios derzeit im Preiskampf um die Rechte. Die New York Times widmete Swofford gleich zwei große Rezensionen und den Titel der wöchentlichen Book Review. 'Nur selten hört man die echte Stimme der Soldaten', schrieb Mark Bowden dort, der Autor von 'Black Hawk Down'. 'Das ist keine angenehme Stimme – sie ist nur furchtbar und widerwärtig schön.' " (Andrian Kreye, Süddeutsche Zeitung)

Zum Autor
Anthony Swofford erzählt in "Jarhead" (so nennen sich die Marines selbst wegen ihrer kahl geschorenen Schädel) von seiner Zeit als Scharfschütze der US-Marines an vorderster Front 1990/91 in Saudi-Arabien, Kuwait und Irak; vom Töten, vom Sterben und von den Verheerungen, die der Krieg in den Seelen aller Beteiligten anrichtet. Ein radikales Buch, schon jetzt ein Klassiker des Genres.
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Morris Berman: Finstere Zeiten für Amerika. Ende einer imperialistischen Ära. Edition Büchergilde 2005. ISBN: 3-936428-50-6.



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Um nichts weniger als den Niedergang der Vereinigten Staaten als Großmacht geht es Morris Berman, der mit harter Kritik an den gesellschaftlichen und politischen Zuständen in den USA nicht spart. Die Situation vor und nach dem Anschlag auf das World Trade Center am 11. September 2001, die Hintergründe, Ursachen und Folgen dieses Ereignisses bilden die zentralen Bezugspunkte für die fesselnde Argumentation des Autors.
Die Wurzel allen Übels sieht Berman im täglichen Leben der Amerikaner, in ihren Wertvorstellungen, ihrem mangelnden historischen Bewusstsein, ihren simplen Anschauungen in einer komplexer gewordenen Welt. Dahinter verbergen sich vor allem Übersättigung durch die Medien, ein eklatanter Bildungsmangel sowie die Verrohung der amerikanischen Gesellschaft. Berman verknüpft seine soziologischen Betrachtungen der amerikanischen Lebensart, den "Mikrophänomenen", mit so genannten "Makrophänomenen" wie zum Beispiel der Außenpolitik der USA und zeigt anschaulich, wie sehr sich Makro- und Mikrokosmos gegenseitig beeinflussen.
Er schöpft aus einem beeindruckenden Fundus historischen und aktuellen Wissens über sein Land wie über die Verhältnisse in Europa oder auch China. Nach Ansicht des Autors zeichnet sich jetzt bereits ab, dass die USA von Europa und China überholt und auf kulturellem sowie ökonomischem Gebiet zu einer Randfigur werden. Die Untersuchung kultureller, wirtschaftlicher, militärischer und soziologischer Faktoren zeigt überraschend schlüssige und beängstigende Ergebnisse, die uns in dieser globalisierten Welt alle angehen.

Zum Autor
Morris Berman, geboren 1944, lebt in Washington D. C. Er ist Kulturhistoriker und Sozialkritiker, Schriftsteller und hat – bekannt geworden besonders durch seine innovativen Ideen – mehrere Bücher über die Krise der westlichen Zivilisation veröffentlicht. Berman unterrichtete an zahlreichen Universitäten in den USA und Europa. Seit 2003 ist er Gastprofessor für Soziologie an der Catholic University of America in Washington D.C. Sein letztes Buch "Kultur vor dem Kollaps? Wegbereiter Amerika" erschien 2002 bei der Büchergilde Gutenberg.
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Peter Scholl-Latour: Koloss auf tönernen Füßen. Amerikas Spagat zwischen Nordkorea und Irak. Propyläen-Verlag 2005. ISBN: 3-549-07252-X.



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Wie kein zweiter versteht es Peter Scholl-Latour, persönliche Erfahrung, tiefes historisch-kulturelles Verständnis und eindringliche Erzählkraft zu verbinden, um aktuelle Schauplätze der Weltpolitik zu beleuchten. In diesem Buch schildert er die gefährliche Überdehnung amerikanischer Macht, die das gleichzeitige Engagement im Nahen und Mittleren Osten einerseits, im Fernen Osten andererseits mit sich bringt.
"Peter Scholl-Latour hat einen Blick für Menschen. Er ist ein Erzähler von Geschichten, seine Analyse verbirgt sich nicht selten in der Anekdote. Sein neues Buch über Amerika ist geprägt von beidem, der Sorge um Europas Schwäche und der Kritik an Amerikas Stärke - eine Stärke allerdings, die längst offenkundig überdehnt ist. [...] Jetzt hat Amerika die Grenzen der Macht erfahren, die Schatten der Niederlage verlängern sich, und der Vorsitzende der amerikanischen Stabschefs, General Myers, warnt den Präsidenten öffentlich, das amerikanische Militär könne keine weiteren Lasten schultern.
Scholl-Latour hat in diesem Buch drei Themen: Die Grundlagen amerikanischer Macht, ihr schmerzhafter Einsatz im Mittleren Osten, und ihre Grenzen in Fernost, wo die Volksrepublik China längst zum Machtrivalen heranwächst. In Wahrheit gibt es nicht die Supermacht aller Supermächte, sondern es gibt längst ein multipolares System mit schwierigen, allesamt instabilen Gleichungen der Macht: Militärischer, wirtschaftlicher, moralischer Macht, 'hard power' und 'soft power'. Der Moment des Triumphs war kurz und trügerisch." (Michael Stürmer, in: Deutschlandradio, 05.06.2005)

Zum Autor
Peter Scholl-Latour, 1924 geboren, war nach seinem Studium zunächst Korrespondent für die ARD in Afrika und Indochina, dann Studioleiter in Paris, für einige Jahre auch Fernsehdirektor des WDR und Herausgeber des "Stern". Zahlreiche Buchveröffentlichungen unterstreichen seinen Ruf als kritischer Journalist. Für seine Arbeit wurde er u.a. mit dem Grimme-Preis und der Goldenen Kamera ausgezeichnet.
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Rezensionen
- "Koloss auf müden Füßen". Rezension von Henryk M. Broder (SP. ONLINE, 05.07.2005)
- Eine Rezension von Historiker Michael Stürmer (Deutschlandradio, 05.06.2005)

Theodore Roszak: Alarmstufe Rot. Amerikas Wildwest-Kapitalismus bedroht die Welt. One Earth Spirit. Riemann-Verlag 2004. ISBN: 3-570-50061-6.



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Vom Verlust der Ideale und der Politik der Gier: Die neue herrschende Klasse in Amerika ist erzkonservativ, christlich-fundamentalistisch und besteht aus bekennenden Marktradikalen, die den Kampf gegen den Pluralismus der offenen Gesellschaft längst aufgenommen haben. Sie steuern Amerika konsequent auf den Kurs einer von religiösem Sendungsbewusstsein und Wirtschaftsimperialismus getragenen Weltmacht. Wie Amerika zu neuer Legitimität gelangt und welche Rolle dabei Europa spielen kann, legt der international anerkannte Kulturkritiker Theodore Roszak in seinem ersten speziell für Europa publizierten Buch dar.
Amerika, quo vadis? In einer brillanten Tiefenanalyse jenseits aktueller Tagespolitik und zukünftiger Präsidentschaft untersucht Theodore Roszak die Entwicklung der wirtschaftlichen, sozialen und politischen Strömungen der letzten 30 Jahre amerikanischer Zeitgeschichte. Die Fakten, die er präsentiert, stimmen nicht hoffnungsfroh.
Amerika, sein Amerika – wie er nicht müde wird zu betonen –, ist in den letzten Jahrzehnten zur Bühne einer erstarkenden Rechten geworden. Seinen Machtanspruch verkörpern drei Säulen: Die Corporados, eine Gruppe von Wirtschaftsmagnaten, deren Gier keine Grenzen kennt. Der Enron-Skanal steht als Synonym für diese Klasse der "Killer-CEOs", die sich längst jenseits aller Gesetze wähnen und den Sozialdarwinismus auf ihre Fahnen geschrieben haben. Die Triumphalisten, eine politische Klasse, deren Heil in der militärischen Aufrüstung liegt. Pentagon und US-Militär betrachten sie als Instrument, um wirtschaftlich-strategische Herausforderer der Vereinigten Staaten im Ansatz zu ersticken.
Und last but not least die Fundamentalisten, religiöse Fanatiker, die es für ihre Aufgabe halten, eine christliche Weltordnung notfalls herbeizubomben. Die unselige Allianz von Wirtschaft, Militär und Religion sollte nach Roszaks Ansicht in Europa deutlich erkannt werden, mit der Intention, die USA an ihre eigenen demokratischen Standards zu erinnern und sie in die internationalen Organisationen zurückzuholen.
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Andrei S. Markovits; Amerika, dich haßt sich's besser. Antiamerikanismus und Antisemitismus in Europa. konkret texte 40 – Kulturkampf. Konkret-Literatur-Verlag 2004. ISBN: 3-930786-45-1.



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Was Umfragen behaupten, bestätigt jede Europareise: Die Aversion gegenüber die USA wird größer, lauter, entschiedener. Sie eint die Westeuropäer inzwischen mehr als jede andere politische Emotion – die gemeinsame Antipathie gegenüber Israel ausgenommen. Im heutigen Europa gehören diese beiden eng miteinander verwandten Aversionen und Ressentiments zum guten Ton. Sie sind im Diskurs der politischen Klassen wie der kulturellen und medialen Eliten, aber auch in der Gesellschaft selbst von London bis Athen, von Stockholm bis Rom präsent und salonfähig, auch wenn europäische Politiker bei ihren Besuchen in Washington und europäische Professoren auf internationalen Tagungen über Antiamerikanismus und Antisemitismus sich heftig bemühen, den Befund zu leugnen oder schönzureden.
Andrei S. Markovits zeigt, dass der Antiamerikanismus seine derzeitige Virulenz unter den europäischen Eliten weniger aus der konkreten – und verheerenden – Politik der Bush-Administration bezieht, denn aus Traditionsbeständen, die mehr als zweihundert Jahre alt sind. Nach einer Gegenüberstellung von Handeln und Sein Amerikas wendet sich Markovits den Ursprüngen der antiamerikanischen Grundierung des europäischen Eliten-Diskurses zu. Anhand von Gegenständen, die – wie etwa Fußball, Amokläufer und Wetter – kaum in den herkömmlichen Bereich der Politik fallen, zeigt Markovits die Omnipräsenz antiamerikanischer Ressentiments in Europa. Die wenigen fortschrittlichen Reformen, die die Vereinigten Staaten Europa voraus haben, werden auf dem Kontinent mit Hohn und Spott abgetan.
Ein Exkurs über den gegenwärtigen, sich europaweit manifestierenden Antisemitismus stellt dessen zentrale Bedeutung für den Antiamerikanismus heraus. Abschließend diskutiert das Buch die identitäts- und sinnstiftende Funktion des Antiamerikanismus im Gründungsprozess eines einigen Europa, das nach seiner Rolle im Rahmen einer sich neu formierenden Weltordnung sucht.

Zum Autor
Andrei S. Markovits, geboren 1948 in Rumänien, lebt seit 1967 in den USA. Er unterrichtet Politikwissenschaft und Soziologie an der University of Michigan in Ann Arbor, wo er den Titel "Karl W. Deutsch Collegiate Professor of Comparative Politics and German Studies" trägt. Er liest und lehrt regelmäßig an deutschsprachigen Universitäten. Zuletzt erschien in Deutschland: "Im Abseits: Fussball in der amerikanischen Sportkultur" (Hamburg, 2002).
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Seymour M. Hersh: Die Befehlskette. Vom 11. September bis Abu Ghraib. Rowohlt-Verlag 2004. ISBN: 3-498-02981-9.



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Pulitzer-Preisträger Seymour Hersh ist gleichsam der Chef-Enthüller Amerikas nach dem 11. September. Der "beste Enthüllungsjournalist der Welt" (Hans Leyendecker) deckte auf, wie und warum die Geheimdienste vor dem 11. September versagten, wie die angeblichen Beweise für Saddams nie gefundene Massenvernichtungswaffen fabriziert wurden, was wirklich in Guantanamo geschah, wie Donald Rumsfeld ganz persönlich den Irakkrieg führte. Er war es, der die Folterungen im Abu Ghraib-Gefängnis enthüllte und die Befehlskette bis ganz oben verfolgte – bis ins Pentagon zu Rumsfeld und ins Weiße Haus zu George W. Bush.
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Michael Moore: Verraten und verkauft. Briefe von der Front. 'Will They Ever Trust Us Again?'. Piper-Verlag 2004. ISBN: 3-492-04735-1.



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"Hi Mike, ich bin Sergeant der US-Army im Irak ... Vor zwei Tagen hat einer meiner besten Freunde beide Beine verloren, als ein Sprengsatz unseren Konvoi traf. Er hatte gerade geheiratet und hatte noch nicht mal Zeit für die Flitterwochen. Wir alle fragen uns: Wie viele müssen noch sterben? Wie viele müssen noch ihre Gliedmaßen verlieren?"
Tausende von Männern und Frauen, die von Bush & Co. in den angeblichen "Krieg gegen den Terror" hineingezogen wurden, haben Michael Moore im letzten halben Jahr geschrieben – aktive und ehemalige GIs, ihre Eltern, Brüder, Schwestern, Frauen. Ihm vertrauen sie, und deshalb offenbaren sie, was sonst nicht aus dem Kreis der Army dringen soll. Michael Moore lässt sie nicht im Stich, gibt ihnen eine Stimme. In diesem Buch schildern die Männer und Frauen der Armee schonungslos die Realität dieses schmutzigen Kampfes, sprechen über ihre Ängste und Enttäuschungen. Diese Zeugnisse sind einzigartig und intensiv, schreibt Michael Moore in seiner Einleitung, gerade weil sie nicht "links" sind oder aus der Anti-Kriegs-Bewegung stammen.
"Wir sind verraten und verkauft worden"; "müssen einen Krieg führen, der sinnlos ist, gefährlich für uns und die Welt": Hier spricht dasjenige Amerika, das George W. Bush und seine Hintermänner unterdrücken wollen.

Rezensionen
-
"Kumpel, der Irak ist echt beschissen" (SP. ONLINE, 11.10.2004)
- Michael Moore: Ein Buch voller Leserbriefe
(Telepolis, 13.10.2004)

Zum Autor
Michael Moore, geboren 1954 in Flint/Michigan, arbeitet als Regisseur, Fernsehmoderator und Schriftsteller. Berühmt wurde er durch seine Dokumentarfilme "Roger & Me" und "Bowling for Columbine", der 2003 mit dem Oscar als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet wurde. Sein Buch "Querschüsse" (dt. Ausgabe: 2003) eroberte ebenso wie "Stupid White Men" (dt. Ausgabe: 2002/2004) die internationalen Bestsellerlisten. In Deutschland war es mit weit über einer Million verkaufter Exemplare der größte Sachbuch-Erfolg seit Jahren. Zuletzt erschien von Michael Moore "Volle Deckung, Mr. Bush!" (2003), "Hurra Amerika! Adventures in a TV Nation" (2004) sowie "Verraten und verkauft. Briefe von der Front" (2004).
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Chalmers Johnson: Der Selbstmord der amerikanischen Demokratie. Goldmann-Verlag 2004. ISBN: 3-442-15324-7.

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Seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelten sich die Vereinigten Staaten zur Kolonialmacht: Sie okkupierten Guam, Hawaii, die Philippinen, Puerto Rico. Durch den "Erwerb" dieser strategisch wichtigen Stützpunkte schafften sie sich weltweit einen geopolitischen wie militärischen Einfluss, der noch wuchs, als nach dem Ende des 2. Weltkriegs zwei Blöcke entstanden. Nun saßen die USA in Westeuropa, in Japan und Südkorea, kontrollierten wichtige Wirtschaftszweige, drückten fremden Regierungen ihren Stempel auf. Beklemmend ist die militärische Präsenz der Amerikaner: In 139 Staaten haben sie 211.000 Soldaten stationiert, 26.000 Soldaten tun Dienst auf Schlachtschiffen auf allen Weltmeeren. Und keine Regierung der betroffenen Länder kann über diese befreundete Besatzungsmacht Kontrolle ausüben. So wurde in den vergangenen Jahrzehnten aus einem Land, das als Wiege der Demokratie gilt, ein Imperium, das mit wachsendem Einfluss seine demokratischen Grundwerte und Überzeugungen über Bord warf. Der Autor überzieht diese Politik, die zynisch die Überlegenheit der Supermacht betont, mit harter Kritik. Die Verachtung der "Bush-Krieger" für die UNO, ihr Widerstand gegen das Kyoto-Protokoll, die Ablehnung des Internationalen Strafgerichtshofs sind Beweise für ihre pervertierte Haltung zu den Grundwerten der US-amerikanischen Verfassung.


Zum Autor
Chalmers Johnson, 1931 in Phoenix/Arizona geboren, lehrte von 1962 bis 1992 an der University of California in Berkeley und San Diego Politikwissenschaft. Er ist Präsident des "Japan Policy Research Institute", lebt in Cardiff/Kalifornien und verfasste mehrere Bücher, u.a. "Ein Imperium verfällt" (2001) und "Der Selbstmord der amerikanischen Demokratie" (2003).
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Gret Haller: Die Grenzen der Solidarität. Europa und die USA im Umgang mit Staat, Nation und Religion. Aufbau-Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN: 3-7466-8108-1.

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"Die Grenzen der Solidarität" diskutiert die historischen Wurzeln der großen, eklatanten Unterschiede im Rechts-, Staats- und Politikverständnis von Westeuropäern und US-Amerikanern. Sie stellt damit auch die seit dem 11. September erneut viel beschworene westliche Wertegemeinschaft in Frage. Gret Haller ermutigt mit ihrem Buch die Europäer, die Tradition der Aufklärung und damit ihre eigene Identität nicht preiszugeben.

Rezension
Sein Lob für dieses Buch von Gret Haller, die bis zum Jahr 2000 als Ombudsfrau für Menschenrechte tätig war, fasst Rezensent Claus Leggewie in eine teilweise verwirrende Besprechung. Nicht immer lässt sich klar unterscheiden, wo Hallers Analyse aufhört und Leggewies Argumentation beginnt. Klar wird jedoch, dass Haller mit "Die Grenzen der Solidarität" eine ausgesprochen kritische Bestandsaufnahme der Wiederaufbaupolitik in Bosnien-Herzegowina liefert, die Leggewie durchaus überzeugend findet. Ihre zentrale These fasst er so, "dass die Vorherrschaft der USA im Friedensprozess einen dauerhaften Frieden in Bosnien und Herzegowina unmöglich gemacht hat". Schuld daran trägt, wie Leggewie Hallers Gedankengang paraphrasiert, ein amerikanisches Verständnis von Staat und Politik, das – im Unterschied zum europäischen – ethnischen und religiösen Partikularismen zu viel Raum gebe und damit eine Institutionalisierung von universalen Normen und Werten verhindert habe. (Zusammenfassung der Rezension von Klaus Leggewie in der taz vom 29.04.2003 auf Perlentaucher.de)

Zur Autorin
Gret Haller, geb. 1947 in Zürich, zunächst als Anwältin tätig. 1984-1988 Mitglied der Regierung der Stadt Bern. 1987-1994 Mitglied des Schweizerischen Parlamentes sowie der Parlamentarischen Versammlungen des Europarates und der OSZE, 1993/94 Präsidentin des Schweizerischen Parlamentes. 1994-1996 Botschafterin der Schweiz beim Europarat in Straßburg, 1996-2000 Ombudsfrau für Menschenrechte des Staates Bosnien und Herzegowina in Sarajevo, gewählt durch die OSZE. Zahlreiche Buch- und Zeitschriftenpublikationen zur Gleichstellung von Mann und Frau, zu Menschenrechten und Menschenrechtskultur.
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Weitere Informationen:
- Interview mit Gret Haller über Europa und die USA (Senior-Web, Schweiz)
- Zusammenfassung mehrerer Rezensionen (Perlentaucher.de)

Richard A. Clarke: Against All Enemies, dtsch. Ausgabe. Der Insiderbericht über Amerikas Krieg gegen den Terror. Hoffmann & Campe-Verlag 2004. ISBN: 3-455-09478-3.

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Was macht die Schlagkraft dieses Buches aus?
"Die Bush-Administration hat die Gelegenheit verpasst, Al Qaida zu zerschlagen", schreibt Richard A. Clarke. Sie habe alle Warnungen vor Al Qaida ignoriert, in einem unnötigen Krieg gegen Irak wertvolle Zeit verloren und dem Terrorismus Gelegenheit gegeben, sich neu zu organisieren.
Wie kein anderer ist Clarke berechtigt, ein solches Urteil zu fällen. Niemand in den USA weiß mehr über Bin Laden und Al Qaida als er, der dem Kampf gegen den Terrorismus über zwei Jahrzehnte seines Berufslebens gewidmet hat. Er war unter Clinton und Bush Cheforganisator der US-amerikanischen Anti-Terror-Politik und leitete in den entscheidenden Stunden nach den Anschlägen auf die Twin Towers den Krisenstab im Weißen Haus. Er kennt die Geschichte des US-amerikanischen Kampfes gegen den Terror aus eigenem Erleben als ein Protagonist des Geschehens, und so liest sich sein Bericht, der sich auf die Entwicklungen vom Ersten Golfkrieg bis zu "Bushs Vietnam" im Irak konzentriert, wie ein autobiografischer Thriller.
"Clarkes Buch hat definitiv den Kreis durchbrochen, in dem sich bislang jede Kritik am Präsidenten totzulaufen drohte", schreibt die FAZ am 31. März 2004. "Clarkes Blick zurück kann nichts rückgängig machen. Aber nun steht wie durch ein Machtwort die Gegenwart still."

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Emmanuel Todd: Weltmacht USA. Ein Nachruf. Piper-Verlag 2004. ISBN: 3-492-24128-X.

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Die USA stehen vor massiven Problemen. Die markigen Worte des Präsidenten um die Verbreitung der Demokratie und die Bekämpfung der "Achse des Bösen" täuschen nur noch Stärke vor. Die dramatische Wirklichkeit, so Emmanuel Todd: Die Welt braucht die frühere Supermacht längst nicht mehr in dem Maße, in dem Amerika heute von der restlichen Welt abhängig ist.

Die Zeit der imperialen Herrschaft Amerikas ist vorbei. Die Welt ist zu groß, zu vielgestaltig, zu dynamisch, sie nimmt die Vorherrschaft einer einzigen Macht nicht mehr hin. Und die USA haben nicht mehr das Ziel, die Demokratie zu verbreiten, obwohl Präsident George W. Bush nicht müde wird, ebendies zu behaupten. In Wirklichkeit geht es darum, die politische Kontrolle über die weltweiten Ressourcen zu sichern. Denn die USA sind mittlerweile vom "Rest der Welt" viel abhängiger als umgekehrt.
Amerika versucht seinen Niedergang zu kaschieren durch einen theatralischen militärischen Aktionismus, der sich gegen relativ unbedeutende Staaten richtet. Der Kampf gegen den Terrorismus, gegen den Irak und die "Achse des Bösen" ist nur ein Vorwand. Die wichtigsten strategischen Akteure sind heute Europa und Russland, Japan und China. Amerika hat nicht mehr die Kraft, sie zu kontrollieren, und wird noch den letzten verbliebenen Teil seiner Weltherrschaft verlieren. In Zukunft werden die USA eine Macht neben anderen sein.
"Ein fulminantes Buch! Ein wichtiges Buch zur rechten Zeit." (taz – Die Tageszeitung)

Zum Autor
Emmanuel Todd, geboren 1951, absolvierte das Institut d' Études Politiques de Paris und promovierte dann in Cambridge in Geschichte. Von 1977 bis 1984 war er Literaturkritiker für Le Monde, seitdem arbeitet er am Institut National d' Études Démographiques. Bereits 1976 sagte er in seinem Buch "La Chute Finale" den Zusammenbruch der Sowjetunion voraus.
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Stand: 28. Dezember 2006
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