Bibliographie zum Kosovo-Krieg, 
Teil 7 (T-V)

Kosovo Antikriegsseiten


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T

Todorova, Maria:

Die Erfindung des Balkans. Europas bequemes Vorurteil

1999. 360 S. 24,5 cm. Gebunden. 778gr. ISBN: 3-89678-209-6, KNO-NR: 7 92 63 77

Wir alle haben unsere Vorstellungen vom Balkan - aber welche Menschen standen und stehen wirklich hinter historischen Sehenswürdigkeiten, atemberaubenden Landschaften, Panzern und Flüchtlingslagern? Maria Todorova, Bulgarin im floridianischen Exil, unterzieht unser Balkanbild einer präzisen historischen Analyse.

Troebst, Stefan:

Die bulgarisch-jugoslawische Kontroverse um Makedonien 1967-1982.

1983. OLDENBOURG, R; VM. ISBN 3-486-51521-7 [nicht mehr lieferbar]

Der trügerische Frieden. Bericht der Internationalen Balkan-Kommission.

Hrsg. v. Aspen Institute Berlin u. Carnegie Endowment for International Peace. rororo aktuell Nr.22208. 1997. ROWOHLT TB. ISBN 3-499-22208-6 [B/K]

Die Waffen schweigen im früheren Jugoslawien. Der Frieden von Dayton hält. Aber wie lange? Stabilisiert sich die prekäre Lage in Bosnien, oder zerfällt der junge Staat doch noch? Der Balkan ist jedenfalls ein Pulverfaß geblieben, die Gefahr von Kriegen und Konflikten besteht fort.
Ein Jahr lang haben hochrangige, unabhängige Experten die Region von Slowenien bis in die Türkei bereist. Ihre präzise Analyse der Kriegsursachen und des europäisch-amerikanischen Wankelmut eröffnet die seltene Chance, aus einem Krieg schnell und gründlich zu lernen. Und ihre deutliche Beschreibung der aktuellen Lage zeigt auf, warum das Engagement des Westens in diesem Teil Europas jetzt erst recht beginnen muß.

Tudyka, Kurt P.:

Das OSZE-Handbuch. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit von Vancouver bis Wladiwostok.

1997. LESKE & BUDRICH. ISBN 3-8100-1715-9 [K]

Die aus der 'Helsinki-Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa' (KSZE) hervorgegangene 'Wiener Organisation für Sicherheit in Europa' (OSZE) ist das einzige politische Gremium dem alle 54 Staaten Europas, Zentralasiens, Transkaukasiens und Nordamerikas gleichberechtigt angehören. Die OSZE ist seit 1990 verstärkt zu einem Regime geworden, das ungeteilt und umfassend Sicherheit, die Menschen-, insbesondere die Minderheitenrechte und die demokratische Entwicklung fördern soll. Sie besitzt permanent tagende Konsultativ- und Beschlußorgane und sie entsendet Beobachter, Berater und Vermittler, stationiert Missionen in Krisengebieten. Vornehmlich ist sie präventiv tätig, indem sie latente und manifeste Konflikte politisch und rechtlich zu verhüten, zu schlichten und zu regeln sucht. Das Handbuch stellt systematisch anhand kurzer Artikel die dafür bestehenden Institutionen und Mittel sowie die durch sie betriebene Politik dar.

U

Ý

Ugresic, Dubravka:

Die Kultur der Lüge.

Edition Suhrkamp Nr.1963. 1995. SUHRKAMP, FR. ISBN 3-518-11963-X [B/K]

"In den Kriegen offenbart sich vor allen Dingen die menschliche Dummheit. Die menschliche Dummheit an sich ist eine elementare, riesige, alltägliche Erscheinung, aber es sieht so aus, als wirkte der Krieg auf die menschliche Dummheit wie ein Gewitterguß auf Pilze: sie schießt gespentisch überall aus dem Boden." (Miroslav Krleza)

V

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Vack, Klaus:

Friedenspolitik mitten im Krieg. Das Exempel Ex-Jugoslawien.

1996. KOMITEE F. GRUNDRECHTE UND DEMOKRATIE. ISBN 3-88906-063-3 [V]

Varwick, Johannes; Woyke, Wichard:

NATO 2000. Transatlantische Sicherheit am Ausgang des Jahrhunderts.

Analysen Bd. 68. 1999.  LESKE & BUDRICH. ISBN 3-8100-2292-6. 250 S [K/B]

Die NATO ist nach wie vor die für die transatlantische Sicherheit entscheidende Organisation. Doch 50 Jahre nach ihrer Gründung hat sich die Funktion der NATO grundlegend verändert. Sie dient den Mitgliedern nicht mehr nur als Verteidigungsbündnis, sondern versteht sich in zunehmendem Maße als militärische und politische Organisation, die umfassende Sicherheit gewährleisten soll.
Doch trotz der neuen Aufgaben befindet sich die NATO in einem Dilemma: Die neuen militärischen Aufgaben könnten schnell zu einer Überforderung führen, und die neuen politischen Aufgaben werden die Kohärenz nicht in dem Maße gewährleisten können, wie es die über vier Jahrzehnte perzipierte Bedrohung getan hat. Gleichzeitig wird sich durch die Erweiterung die innere Struktur der NATO  verändern und der Entscheidunggsprozeß erschweren.
Auch die Ausbildung einer europäischen Verteidigungsidentität stellt die Frage nach Sinn und Zweck der NATO neu. Ist sie gewissermaßen zum Opfer ihres eigenen Erfolges geworden?
Dr. Johannes Varwick, Fellow am Kulturwissenschaftlichen Institut im Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen, Essen
Dr. Wichard Woyke, Professor für Politikwissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster

Verschwiegenes Serbien: Stimmen für die Zukunft?

Hrsg. v. Irina Slosar. Mit Beiträgen von Bogdan Bogdanovic, Ivanj Ivanji, Drago Roksandic, Srbobran Brankovic, Ranko Bugarski, Svetlana Slapsak, Dragan Velikic, Ivan Djuric u.a. 1997. WIESER. ISBN 3-85129-195-6. 328 S [K/B]

"Die Serben sind ein verrücktes Volk", sagte am Anfang der Krise ein serbischer Politiker. Ohne jegliche Ironie geisterte diese Meinung jahrelang um die Welt. Der Krieg ist "beendet", das Embargo aufgehoben, und genauso wie man einst bereit war, ein ganzes Volk zu stigmatisieren, scheint man heutzutage bereit, es zu rehabilitieren. Nach wie vor aus der Öffentlichkeit verdrängt, bleibt eine ungebeugte Minderheit aus dem heutigen Jugoslawien, die sich seit Jahren in einem kulturpolitischen Kampf gegen Nationalismus und herrschenden Totalitarismus befindet. Diese marginalisierte Minderheit, engagierte serbische Intellektuelle von der "verschwiegenen" Seite Serbiens, melden sich hierzu zu Wort. Wie lebt es sich im Land, "wo der Kopf billiger ist als der Haarschnitt"? Wie kommt es dazu, daß die Menschen ihre eigene Henker erneut wählen und verherrlichen? Was sind die Auswirkungen der Isolation? Gibt es Hoffnung für Demokratie und Menschenrechte? Wie tief sind die Folgen des Krieges, des Nationalismus und der Sanktionen?
Viele Journalisten, Künstler, Wissenschaftler im eigenen Land als Verräter dem Zorn der gelenkten Öffentlichkeit ausgeliefert, im Westen unter dem Druck des Sensationalismus verschwiegen, versuchen sich an diesen Fragen. Das Buch bietet einen kritischen und zugleich umfaßenden Einblick in die gegenwärtige Situation der BR Jugoslawien.
Irina Slosar, geboren 1967 in Rijeka. Studium der Vergleichenden Lieraturwissenschaften und Literaturtheorie in Ljubljana. Lebt seit 1990 als Kulturveranstalterin und Übersetzerin in Wien. Übersetzungen aus dem Serbokroatischen und dem Slowenischen.

Veselica, Marko:

Die Todkrankheit Jugoslawiens. Die kroatische Frage.

Hrsg. v. Aldag, Karl H. 1980. OST-DIENST. ISBN 3-925652-07-8 [nicht mehr lieferbar]

Virilio, Paul:

Krieg und Fernsehen.

1997. FISCHER. ISBN 3-596-13778-0 [K]

"Krieg und Fernsehen" enthält Paul Virilios Beschreibungen und Analysen der Fernsehbilder, die den Golfkrieg 1991 in jedes Wohnzimmer brachten. Ein Krieg, der nur wenige Wochen dauerte und dessen in Echtzeit gelieferten Bilder schnell wieder aus dem Bewußtsein der Öffentlichkeit verschwanden. Ein Krieg aber auch, der durch die elektronische Durchorganisation der eingesetzten Hightech-Waffensysteme zu einem Medienspektakel werden konnte, das vergessen ließ, daß hier vielleicht der Krieg der Zukunft geprobt wurde: Der erste Fernsehkrieg war ein Dritter Weltkrieg im kleinen, der den neuesten Stand der Kriegstechnik vor Augen geführt hat.
"Die Botschaft dieses Medienkrieges besteht weniger in der Information über die Realität der gegenwärtig stattfindenden Kämpfe als vielmehr in der Förderung der Möglichkeit zukünftiger Kriege." (Paul Virilio)
Paul Virilio, geboren 1932, hat die École d'Architecture Spéciale in Paris begründet. Dort arbeitet er als Architekt und Essayist.

Völkerrechtliche Verbrechen vor dem Jugoslawien-Tribunal, nationalen Gerichten und dem Internationalen Gerichtshof.

Beiträge zur Entwicklung einer effektiven Strafgerichtsbarkeit. Hrsg. v. Horst Fischer u. Sascha R. Lüder. 1999. BERLIN VERLAG ARNO SPITZ. ISBN 3-87061-844-2 [K]

Vukovic, Zeljko:

Einstürzende Festungen. Über den jugoslawischen Zerfall und die europäischen Wirren.

1996. DIETZ, BONN. ISBN 3801230724 [nicht mehr lieferbar]

Vuksanovic, Mladen:

Pale. Im Herzen der Finsternis. Tagebuch 5.4.-15.7.1992.

Mit e. Vorw. v. Joschka Fischer u. e. Nachbemerkung v. Roman Arens u. Christiane Schlötzer-Scotland. 1997. FOLIO, WIEN. ISBN 3-85256-054-3 [K]

110 Tage - bis zu seiner Vertreibung - lebt der Filmregisseur Mladen Vuksanovic, Sohn einer kroatischen, katholischen Mutter und eines montenegrinischen, orthodoxen Vaters, mit seiner Frau in einer Art Isolation in ihrem Haus in Pale: Er weigert sich, für das neugeschaffenen "Serbische Informations-Fernsehzentrum" zu arbeiten. Tag um Tag muß er mit ansehen, wie um ihn herum der vertraute Lebensraum pervertiert: Zivilisten uniformieren und bewaffnen sich, ehemalige Kommunisten werden zu glühenden Nationalisten, Journalisten zu Claqueuren der neuen Macht. Und unter den muslimischen Nachbarn macht sich nackte Angst breit. Eine bedrückende lapidare Chronik des Grauens, der "ethnischen Säuberungen", der Vertreibung der Muslime und der anwachsenden Terrormaschinerie in Pale: unter ständiger Bedrohung aufgezeichneter Erfahrungen aus dem Inneren des Schreckens.


© 1999 Buchladen Neuer Weg, Würzburg
Bibliographie zum NATO-Einsatz im Kosovo, Teil 7, V.1.0 - Stand: 16 September 2004
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