Europa

Aktuelle Literatur zur Europäischen Union –

Die Europäische Union EU-Verfassung Europa gegen die USA? EU-Osterweiterung
Beitrittskandidaten Die TürkeifrageVertreibungsdebatte


Die Europäische Union

Attac (Hrsg.): Das kritische EU-Buch. Warum wir ein anderes Europa brauchen. Zsolnay Deuticke im Zsolnay-Verlag 2006. ISBN: 3-552-06032-4.



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Die EU steckt in der Krise: Das Vertrauen der Menschen in die Union schwindet. In fast jedem Mitgliedsland formieren sich Anti-EU-Initiativen, die Zahl jener Menschen, die dem vereinten Europa skeptisch gegenüberstehen, ist in den Kernländern so hoch wie nie zuvor. Wir alle erleben, wie die Vision vom Vereinten Europa in der Realität zu einer unsozialen Freihandelszone verkommt. Dieses Buch zeigt, wer die Politik in Brüssel macht – und für wen. Attac hat prominente Autorinnen und Autoren aus mehreren Ländern eingeladen, die großen Themen, die die EU in die Krise gebracht haben, kritisch zu analysieren und Visionen einer echten Umwelt-, Sozial- und Friedensunion zu zeichnen.

Aus dem Vorwort

Das Vertrauen der Menschen in die Union schwindet. Das Eurobarometer stürzt von Umfragetief zu Umfragetief, und wo die Menschen wählen können, sagen sie nein: Die Verfassungsreferenden in Frankreich und den Niederlanden scheiterten klar. Was ist passiert? Warum steckt das Projekt der europäischen Integration in der Krise? War es nicht verbunden mit der Hoffnung auf Frieden, breiten Wohlstand und soziale Sicherheit … was ist aus diesem Projekt geworden?
Dieses Buch möchte dreierlei leisten: Zum einen sollen die Ursachen der aktuellen EU-Krise beleuchtet werden. Zum zweiten wollen wir verständliche Basisinformationen über das unbekannte Wesen "EU" für alle Europa-Interessierten und -betroffenen aufbereiten. Drittens sollen vielfältige Alternativen zum aktuellen neoliberalen und undemokratischen Kurs der EU angeboten werden. Denn der ist es, der uns zum Verfassen dieses Werks veranlasst hat.
Anders als die öffentlichen Debatten den Anschein erwecken, bildet nicht das »europäische Sozialmodell« den Mittelpunkt der europäischen Integration, sondern es sind wirtschaftspolitische Instrumente wie der freie Waren- oder Kapitalverkehr. Nicht die soziale Sicherheit, sondern die »Wettbewerbsfähigkeit« ist zum zentralen Leitwert Europas geworden. Soziale Sicherheit, Umweltschutz oder Demokratie erscheinen vielmehr als Hindernisse derselben. Wir erleben das Paradox, dass wir Wohlstand und Sicherheit zugunsten der Wettbewerbsfähigkeit aufgeben, damit diese uns mehr Wohlstand und Sicherheit bringe. Das Ergebnis ist trist: Ein immer reicher werdendes Europa kann sich Umverteilung, Steuergerechtigkeit, soziale Sicherheit, Armutsbekämpfung, öffentliche Investitionen und Umweltschutz – angeblich – nicht mehr leisten. Egal welche Partei man wählt, am Ende sind die Standortsicherung und die globalen Finanzmärkte an der Regierung.
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Alexander Stille: Citizen Berlusconi. Beck-Verlag 2006. ISBN: 3-406-52955-0.



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Am 26. Januar 1994 hielt Silvio Berlusconi, damals Italiens reichster Mann, Großgrundbesitzer und Medienfürst, eine Fernsehrede, die gleichzeitig in seinen drei privaten TV-Sendern ausgestrahlt wurde: Der Wirtschaftsboss erklärte den überraschten Italienern, er werde eine politische Partei gründen und für das Ministerpräsidentenamt kandidieren. Seine Rede hielt er bereits im Stil eines Ministerpräsidenten – nur hatte der Wahlkampf noch gar nicht begonnen. Berlusconi ist nicht der erste, aber der virtuoseste Spieler auf der Klaviatur der Medien. Die vierte Macht im Staate – er machte sie zur ersten und alles entscheidenden – in seinem Sinne natürlich.
Alexander Stille, einer der hellsichtigsten amerikanischen Journalisten und wie kaum einer mit den italienischen Verhältnissen vertraut, schildert den Aufstieg Berlusconis zur Macht und die Mittel, die ihm dafür recht waren, aber er zeigt auch, dass der Gebrauch, den Berlusconi von den Medien machte, längst in der US-amerikanischen, von Oligarchen dominierten Politik etabliert war.
Berlusconis Popularität in Italien beruht auch darauf, dass er das Klientelwesen, ein an die Familie erinnerndes Modell von Abhängigkeit, perfektioniert hat. Der italienische Staat wird als "italienischer Familienbetrieb" vom Padrone Berlusconi "zum Wohle aller" geführt. Stilles Berlusconi-Biographie ist mehr als eine Lebensgeschichte, es ist das Bild einer Epoche, die Analyse politischer Kultur im Zeichen der Superreichen und der Konsumgesellschaft.

Zum Autor
Alexander Stille, geboren 1957, Studium in Yale und an der Columbia University. Lebt heute als freier Journalist in New York City. Buchveröffentlichungen, 1992 Auszeichnung mit dem Los Angeles Times Book Award for History.
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Wolf D. Gruner/Wichard Woyke: Europa-Lexikon. Länder – Politik – Institutionen. C.H. Beck-Verlag 2004. ISBN: 3-406-49425-0.



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Dieses Lexikon vermittelt anschaulich die historisch-politischen Zusammenhänge und Entwicklungen in Gesamteuropa. In Überblicksartikeln zeigt es Ursprünge und Hintergründe der europäischen Einigungsidee und wirft die Frage nach den Grenzen Europas auf. Es bietet zentrales Hintergrundwissen zur Rechts- und Gesellschaftsordnung sowie zum politischen System und informiert in kompetenter Weise über die Zukunftsperspektiven der Europäischen Union. Regional gegliederte Länderartikel und Kurzartikel zu europäischen und internationalen Institutionen (u.a. Europarat, OECD, WTO, EWG, ETFA) machen das Europa-Lexikon zu einem Nachschlagewerk für alle politisch Interessierten, die sich einen fundierten Überblick über Geschichte und Perspektiven Europas verschaffen wollen.

Zu den Autoren
Wolf D. Gruner ist Professor für Europäische Geschichte und Inhaber des Jean-Monnet-Lehrstuhls für Europäische Integrationsgeschichte und Europastudien an der Universität Rostock.
Prof. Dr. Dr. h.c. Wichard Woyke lehrt Politikwissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und Verfasser bzw. Herausgeber zahlreicher Nachschlage- und Lehrwerke.
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Franz Knipping: Rom, 25. März 1957. Die Einigung Europas. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN: 3-423-30609-2.



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Chance oder Ruin? Am Thema Europa scheiden sich die Geister. Am 25.3.1957 unterzeichneten die Regierungschefs und Außenminister sechs europäischer Staaten in Rom die Verträge über die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und die Europäische Atomgemeinschaft (Euratom). Diese so genannten "Römischen Verträge" stehen für eine erste politische und ökonomische Konsolidierung des westlichen Nachkriegs-Europas, dessen Perspektive für das nächste Jahrhundert die Europäische Union sein wird. Anschaulich stellt Franz Knipping die politische und wirtschaftliche Entwicklung der europäischen Integration und ihrer Gegenkräfte von 1945 bis in die Gegenwart dar.

Zum Autor
Franz Knipping ist seit 1994 ordentlicher Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Bergischen Universität Wuppertal, er lehrte zuvor an der Universität Tübingen. Zahlreiche Veröffentlichungen zur deutschen, französischen und westeuropäischen Geschichte und zur Geschichte der internationalen Beziehungen im 19. und 20. Jahrhundert sowie Autor vieler Aufsätze.
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Thomas Meyer: Die Identität Europas. Der EU eine Seele? Suhrkamp-Verlag 2004. ISBN: 3-518-12355-6.



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Die Europäische Union wird größer. Doch was gehört dazu und wo liegen die Grenzen? Zeigt sich am Fall der Türkei, was nicht dazugehören kann, wenn das, was zusammenwächst, auch zusammengehören soll? Hinter solchen Fragen steht jene nach der Identität Europas und die, ob die Europäische Union überhaupt eine Identität braucht, um zu leisten, was ihre Bürger von ihr erwarten. Was aber wäre es, das die Kulturen der Länder Europas heute miteinander verbindet? Gehört Religion dazu? Könnte ein Euro-Islam Teil der europäischen Identität sein? Anhand historischer und aktueller Problemanalysen untersucht Thomas Meyer, ob aus einem politischen Verband ohne gemeinsame Identität ein demokratisches Gemeinwesen werden kann, mit dem sich die Bürger identifizieren, und geht dabei ein auf den Vertragsentwurf für eine europäische Verfassung, den der Konvent im Sommer 2003 vorlegt.

Zum Autor
Thomas Meyer, geboren 1943, lehrt Politikwissenschaft an der Universität Dortmund. In der Edition Suhrkamp erschienen zuletzt: "Mediokratie. Die Kolonisierung der Politik durch die Medien" (Nachdruck 2001) und "Identitätspolitik. Vom Missbrauch des kulturellen Unterschieds" (2002).
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Dirk Schümer: Das Gesicht Europas. Ein Kontinent wächst zusammen. Deutscher Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN: 3-423-34058-4.



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Die Europäische Union (EU) wird größer und gewinnt an politischem Gewicht nach innen wie nach außen. Kaum einem Europäer ist jedoch bewusst, dass inzwischen fast 70 Prozent aller Entscheidungen nicht mehr auf der nationalen, sondern auf der europäischen Ebene getroffen werden. Dirk Schümer beschreibt in seinen historisch-politischen Streifzügen die Städte und Regionen, die Europa prägen und von denen aus die maßgeblichen Entscheidungen getroffen werden. So geht die Reise beispielsweise nach Strassburg, Ort der ersten Europapläne und heute Sitz des Europarats, nach Den Haag zu Europol, zur Europäischen Zentralbank nach Frankfurt/Main oder nach Brüssel, in den "fröhlichen Sumpf der Bürokraten".
Schümer blickt kritisch hinter die Fassaden der Institutionen, skizziert die kulturellen Wurzeln der Gegenwart und beschreibt künftige Möglichkeiten. In einem aktuellen Vorwort zu dieser Ausgabe analysiert er auch die neuesten "Stolpersteine" für das Projekt Europa – den Euro, die Osterweiterung und die heftig umstrittene Außen- und Militärpolitik während und nach dem jüngsten Irakkrieg.

Rezensionen
"Ein hintergründiger und stilistisch glänzender Beitrag zum Stand der europäischen Dinge." (taz)
"Trotz aller Kritik an Brüsseler Normierungssucht, demokratischen Defiziten und Subventionsirrsinn hat Schümers Buch keine melancholischen oder larmoyanten Züge. Im Gegenteil, der Ausblick seiner ungemein anregenden Notizen vom Kontinent stimmt geradezu optimistisch." (Rheinischer Merkur)

Zum Autor
Dirk Schümer, geboren 1962 in Soest, ist Europakorrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) und lebt in Venedig.
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Bernd Oswald: Europa. Europäische Verlagsanstalt 2003. ISBN: 3-434-46193-0.



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Mit dem Einmarsch der Alliierten im März 2003 im Irak war Schluss mit der alten Nachkriegsordnung. Amerika führte einen Krieg weit weg von seinem eigenen Territorium, und eine zersplitterte Europäische Union (EU) war nicht in der Lage, eine machtvolle und einheitliche Alternative zu formulieren.
Ist das "Alte Europa" wirklich müde, ohne Saft und Kraft? In der Reihe "Wissen 3000" untersucht Bernd Oswald in diesem Band präventiv die wichtigsten Aspekte, denn: Das Thema Europa kommt mit Macht – mit neuen Mitgliedern, einer eigenen Verfassung und dem Anspruch, als Krisenmanager eine Alternative zu den USA zu spielen. Doch um diese Rolle auszufüllen, braucht die EU mehr Einheit.

Anlass genug, eine Zwischenbilanz zu ziehen: Welche Rolle will Europa zukünftig spielen? Ist die EU eine Wirtschaftsgemeinschaft oder doch mehr? Stichwort Außenpolitik: Ist eine politische Einheit langfristig denkbar und kann es eine geschlossene EU-Außenpolitik geben? Stichwort Osterweiterung: Wer sind die neuen Beitrittskandidaten und was versprechen sie sich? Welche Interessen verfolgen Deutschland und Frankreich? Warum ist der türkische Beitritt so strittig? Stichwort Demokratie: EU-Recht übertrifft nationales Recht, doch wer hat Brüssel gewählt?

Zum Autor
Bernd Oswald, geboren 1974, studierte Journalistik und Politikwissenschaft und absolvierte erfolgreich die Deutsche Journalistenschule. Er ist Politikredakteur bei sueddeutsche.de, der Online-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung.
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Hans J. Schrötter: Das aktuelle Europa-Lexikon. Politik, Wirtschaft, Zeitgeschichte und Kultur. Lübbe-Taschenbuch-Verlag 2002. ISBN: 3-404-60503-9.



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Europa ist Realität. Ob Euro, Europawahlen oder neue Krisenherde in der Welt – das politische Europa hat eine Dynamik entwickelt, die tief in den Lebensalltag der Menschen hineinwirkt. Ob Reisefreiheit oder gemeinsame Währung – vieles ist leichter geworden im Europa des 21. Jahrhunderts. Und dennoch: Die Verunsicherung ist geblieben. Dieses Lexikon erklärt die wichtigsten Stationen, Institutionen und Begriffe des neuen Europa und erläutert die kommenden Herausforderungen und Chancen:
- Geschichte, Rechtslage, Politik und Wirtschaft von A bis Z
- Alle Mitgliedsstaaten und Beitrittskandidaten der Europäischen Union
- Mit zahlreichen Abbildungen und Grafiken sowie einem ausführlichen Schlagwortregister

Zum Autor
Dr. jur. Hans Jörg Schrötter, Volljurist, studierte in Bonn, München, Genf und an der Akademie für Internationales Recht in Den Haag. Anschließend war er tätig als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Internationales Recht der Universität München sowie als Referent im Bundesverkehrsministerium, mit Zuständigkeit für Europarecht und Angelegenheiten der EU. Seit 1990 arbeitet er als Referatsleiter im Presse- und Informationsamt der Bundesregierung.
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Dietmar Herz: Die Europäische Union. C.H. Beck-Verlag 2002. ISBN: 3-406-44759-7.



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Dietmar Herz erklärt allgemeinverständlich das politische System der Europäischen Union. Er beschreibt Zusammensetzung und Aufgaben der verschiedenen europäischen Institutionen sowie die wichtigsten gemeinsamen Politikfelder. Ein Überblick über die Geschichte der europäischen Integration und ein Blick in die Zukunft – auf die Osterweiterung und die Möglichkeit eines europäischen Bundesstaats – runden den Band ab.

Zum Autor
Dietmar Herz, geboren 1958, studierte Politikwissenschaft, Philosophie, Geschichte und Jura in München, London und Harvard. Nach Promotion 1991 und Habilitation 1996 war Herz Professor für Politische Wissenschaft an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (1997-2000). Jetzt ist er Ordinarius für Vergleichende Regierungslehre an der Universität Erfurt. Zahlreiche Veröffentlichungen, u.a. "Das kurze Amerikanische Jahrhundert" (1991), "Thomas Morus zur Einführung" (1999) sowie "Palästina. Gaza und Westbank" (2003).
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Michael Gehler: Europa. Von der Utopie zum Euro. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2002. ISBN: 3-596-15360-3.



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Die kompakten Bände der Reihe FISCHER KOMPAKT stellen ihre Themen auf knappem Raum und in prägnanter Weise dar. Sie bieten verlässliche und kompetente Kurzdarstellungen bestimmter Wissensgebiete. Die Orientierungsleistung, die sie für den Leser erbringen, erreichen sie auch durch eine übersichtliche graphische Gestaltung. Die FISCHER KOMPAKT-Werke gliedern sich in vier Abschnitte: Der Grundriss liefert eine bündige Gesamtdarstellung des Themas, die Vertiefungen geben die Möglichkeit, verschiedene Facetten, die in den Grundrissen angesprochen werden, genauer kennen zu lernen. Das Glossar erläutert zentrale Begriffe, die Literaturhinweise enthalten Empfehlungen für weitere Lektüren.
Im Band "Europa" behandelt Michael Gehler die folgenden Themen: Karlskult, Frühe Visionen, Friedensutopien, "Mitteleuropa", Europäische Gemeinschaft, Institutionen der EU, Währungsunion, Schengener Abkommen, EU-Erweiterungen, Maastricht. Laufend aktualisierte Hinweise des Autors auf interessante Texte und Links sind im Internet zu finden unter http://www.fischer-kompakt.de/europa .

Zum Autor
Michael Gehler ist Professor für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte an der Universität Innsbruck und Permanent Fellow am Zentrum für Europäische Integrationsforschung der Universität Bonn. Zahlreiche Veröffentlichungen zu Internationalen Beziehungen, Transnationalen Parteienkooperationen und zur Europäischen Integration.
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Leseprobe

EU-Verfassung

Rudi Friedrich/Tobias Pflüger (Hrsg.): In welcher Verfassung ist Europa? Europäische Union: Militarisierung und Flüchtlingsabwehr. Trotzdem-Verlag 2004. ISBN: 3-931786-37-4.



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Zum Inhalt

  • Norman Paech: Die Europäische Verfassung – ein Schritt zur Demokratisierung der EU?

  • Tobias Pflüger: Durch (Kern-)Europa zum weltweiten Miiltäreinsatz

  • Rudi Friedrich: Kriegsdienstverweigerung und Asyl im Bannkreis des Militärs

  • Karl Kopp: Umbau- und Abrissarbeiten am europäischen Flüchtlingsschutz

  • Helmut Dietrich: Flüchtlingslager an den neuen Außengrenzen – wie Europa expandiert

  • Tom Kucharz: Spanien: Globalisierung, Militärpolitik und Migrationsregime

  • Coskun Üsterci: Türkei: Exportschlager Militär

  • Stasa Zajovic: Ehemaliges Jugoslawien: Nationalismus und Militarismus in der Nachkriegszeit

  • sowie einer Chronologie, Schaubildern und Auszügen aus der geplanten EU-Verfassung

Zu den Herausgebern
Rudi Friedrich arbeitet bei Connectio
n e.V. Dieser Verein setzt sich auf internationaler Ebene für ein umfassendes Recht auf Kriegsdienstverweigerung ein und arbeitet mit Gruppen zusammen, die sich gegen Krieg, Militär und Wehrpflicht engagieren. Connection e.V. ist Träger des Aachener Friedenspreises 1996 sowie des Friedrich-Siegmund-Schultze-Förderpreises 2001.
Tobias Pflüger ist Gründer und Vorstandsmitglied der Informationsstelle Militarisierung e.V. in Tübingen. IMI e.V. hat sich seit seiner Gründung 1996 zu einer wichtigen Institution der deutschen Friedensbewegung entwickelt.
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Weitere Informationen:
Flugblatt zur Kampagne von IMI e.V. gegen die EU-Kriegsverfassung (Dritte Auflage, Mai 2004)

 

Gerald Oberansmayr: Auf dem Weg zur Supermacht. Die Militarisierung der Europäischen Union. Promedia-Verlag 2004. ISBN: 3-85371-216-9.



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Zum Buch
Als Anfang der 1990er Jahre der französische General Michel Fennebresque forderte, die EU müsse ein "Waffenpotential vergleichbar den USA" aufbauen, ging das noch in den Friedenshoffnungen der ersten Wendejahre unter. Ein Jahrzehnt später tritt jedoch die Finalität der EU, wie sie seit dem Vertrag von Maastricht vorangetrieben wurde, unverkennbar hervor: die Herausbildung einer militärischen Supermacht.
Das Buch beschäftigt sich ausführlich mit dem Prozess der Militarisierung Europas, von dem EU-"Außenminister" Javier Solana Anfang des Jahrtausends schwärmte, dass er sich "in Lichtgeschwindigkeit" vollziehe. Die Kriege gegen Jugoslawien, Afghanistan und Irak haben sich als Motoren dieser Militarisierung erwiesen. Eine 60.000 Mann starke EU-Interventionsarmee soll "europäische Werte" samt ökonomischer Inwertsetzung rund um den Globus tragen. Osteuropa, Afrika, der Nahe und Mittlere Osten liegen im expliziten "Hinterhofradius" dieser Truppe. Am Balkan und in Afrika absolviert die EU-Interventionsarmee ihren ersten Probegalopp.
Große Operationen - vergleichbar den US-Kriegen am Golf und am Hindukusch – sollen nach den Vorstellungen führender EU-Militärs in einigen Jahren auf die EU-Agenda rücken. Dafür wird die Europäische Union jetzt rechtlich und rüstungspolitisch in die richtige "Verfassung" gebracht. Der vom Konvent - der "dunkelsten Dunkelkammer" (Jean-Claude Juncker) – hervorgebrachte EU-Verfassungsentwurf erweist sich als regelrechte Militärverfassung. Die derzeit laufenden Rüstungsprogramme erfassen alle Waffengattungen und reichen von der Militarisierung des Weltraums bis zur Modernisierung des Arsenals atomarer Massenvernichtungswaffen.
Das Buch analysiert faktenreich und in leicht lesbarer Form verschiedene Aspekte der EU-Militarisierung: die historisch-politische Entwicklung, die Debatte um die EU-Verfassung, den Aufbau der Interventionstruppen, die Rüstungsprojekte für Angriffskrieg und Massenvernichtung und die EU-Rüstungsindustrie.
Einen breiten Raum nehmen die wirtschaftlichen und politischen Hintergründe der EU-Militarisierung ein: Expansion gegenüber der südlichen und östlichen Peripherie, Konkurrenz mit der Supermacht jenseits des Atlantiks, Repression gegenüber den eigenen Bevölkerungen. Trotz des gebotenen Pessimismus in der Analyse vertritt der Autor einen begründeten Optimismus im Handeln. Die Mächtigen sind nicht allmächtig. Der Prozess der Herausbildung einer militärischen Supermacht steckt voller Widersprüche – genügend Möglichkeiten für Friedens-, globalisierungskritische und Sozialbewegungen, dem Rad der Militarisierung in die Speichen zu greifen.


Zum Autor
Gerald Oberansmayr, geboren 1963, studierte Sozialwirtschaft an der Universität Linz. Er ist langjähriger Mitarbeiter und Aktivist der Friedenswerkstatt Linz und Redakteur der friedenspolitischen Zeitung "guernica".
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Weitere Informationen:
- Rezension der Redaktion German-Foreign-Policy (GFP, 20.05.2004)
- EU und USA – zwei feindliche Zwillinge im Kampf um die Weltherrschaft. Eine Rezension (junge Welt, 05.06.2004)
- EU für "Präventivkriege" und "robuste Interventionen". Die "Hard-Power"-Verfassung (guernica Nr. 03/2003)

 

Andreas Wehr: Europa ohne Demokratie? Die europäische Verfassungsdebatte. Bilanz, Kritik und Alternativen. PapyRossa-Verlagsgesellschaft 2004. ISBN: 3-89438-272-4.



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Zum Buch
Die Europäische Union auf dem Weg zur Weltmacht
Ihre Osterweiterung schafft einen Binnenmarkt, größer als der der USA. Und auch die Bildung einer globalen Militärmacht Europa droht weiteren Auftrieb zu bekommen. Gleichzeitig steht die demokratische Legitimität der EU auf tönernen Füßen. Die legislativen Rechte des Europäischen Parlaments und seine Kontrollmöglichkeiten gegenüber der Exekutive sind weniger als bescheiden und entsprechen nicht einmal grundlegenden Normen parlamentarischer Demokratie. Dass der für Sommer 2003 angekündigte Verfassungsentwurf des Europäischen Konvents diesen Mangel an Demokratie nicht beheben wird, zeichnet sich schon vor dessen Veröffentlichung ab. Und auch von Seiten der einzelstaatlichen Parlamente ist keine grundsätzliche Korrektur mehr zu erwarten, wenn es nicht gelingt, eine kritische öffentliche Debatte in Gang zu setzen. Diese Debatte muss jetzt beginnen.


Zum Autor
Andreas Wehr, geboren 1954, ist Jurist. Als Mitarbeiter der "Konföderalen Fraktion der Vereinten Europäischen Linken/Nordische Grüne Linke" im Europäischen Parlament hat er die Arbeit des Konvents zur Zukunft Europas zur Vorbereitung einer europäischen Verfassung begleitet.
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Rezension
Hegemonialordnung. Andreas Wehr analysiert Geschichte und Konsequenzen des EU-Verfassungsentwurfs (junge Welt, 08.05.2004)

 

Europa gegen die USA?

Ilka Schröder (Hrsg.): Weltmacht Europa – Hauptstadt Berlin? Ein Europa-Führer. Konkret-Texte Bd.39. Konkret-Literatur-Verlag 2005. ISBN: 3-930786-44-3.



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Was ist EUropa, und was will es von der Welt? Die Autoren ziehen Zwischenbilanz, wie es mit Deutschlands drittem Anlauf zur Weltmacht steht – und warum und wie die "europäischen Nachbarn" dabei mitmachen.
"Weltmacht Europa – Hauptstadt Berlin. Ein Europa-Führer“ beschreibt den dritten Griff zur Weltmacht, den Deutschland nach 1914 und 1933 unternimmt – diesmal im Namen und auf Rechnung des ganzen alten Kontinents. Das Buch schildert den Aufstieg des besiegten und geteilten Staates erst zum Juniorpartner der USA und schließlich zum Hegemon eines neuen Europa, das sich daranmacht, die alte einzige Weltmacht USA herauszufordern.
Die Autoren zeigen das Aggressionspotential der "Großmacht mit Herz", ihre antiamerikanische und antiisraelische Außenpolitik, die Förderung von Terroristen als "Widerstandskämpfer", die Destabilisierung durch völkische Minderheiten, den Kampf gegen den Dollar als Leitwährung und die Aufrüstungspläne zu einer weltweit kriegstauglichen EU-Armee. Der neue europäische Antiamerikanismus ist auch der ideologische Umweg, auf dem eine Linke, die vorm Kapitalismus im eigenen Land kapituliert hat, den Weg heim ins Reich findet, das diesmal als europäisches firmiert. Je mehr Europas Linke in Liebe zu ihrer heimatlichen Kultur und in Hass auf Wall Street und Zionisten regrediert, desto oppositioneller und radikaler kommt sie sich vor.
Der "Europa-Führer" verzichtet auf Hellseherei. Er gibt keine Auskunft, ob, wie und wann der gemeinsame Griff der konkurrierenden Nationalstaaten nach der Weltmacht gelingt oder ob die Europäische Union gar an inneren Widersprüchen zerbricht. "Weltmacht Europa – Hauptstadt Berlin" will nichts mehr, aber auch nichts weniger, als zum Widerstand gegen die die Weltmachtpläne Euro-Deutschlands zu ermutigen und ihm analytisches Material an die Hand zu geben.


Zur Herausgeberin
Ilka Schröder war 1999-2004 Mitglied des Europäischen Parlaments, zunächst als Mitglied von Bündnis '90/Die Grünen, später als parteiloses Mitglied in der "Konföderalen Fraktion der Vereinigten Europäischen Linken/Nordische Grüne Linke".
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Conrad Schuhler: Unter Brüdern. Die USA, Europa und die Neuordnung der Welt. PapyRossa-Verlag 2003. ISBN: 3-89438-268-6.



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Die Wogen schlugen hoch, als sich nicht nur Russland und China, sondern auch Deutschland und Frankreich gegen den Angriff der USA und ihrer Verbündeten auf den Irak wandten. Dies war zugleich eine Absage an den Anspruch Washingtons, nach eigenem Gutdünken, ohne Rücksicht auf das Völkerrecht und wo auch immer präventiv zuzuschlagen und die Welt mithilfe des lang dauernden Krieges gegen den Terror militärisch unter Kuratel zu stellen. Die Aufregung hat sich vorerst gelegt, doch der Konflikt schwelt weiter. Was liegt ihm zugrunde und woraus speist sich die sichtbar gewordene Rivalität? Wer verfolgt dabei welche Absichten, Ziele und Interessen? Welche Rolle spielt die Bundesrepublik und was ist die Friedensliebe der rotgrünen Bundesregierung wert? Muss Europa aufrüsten, um mit den USA mithalten zu können? Um welches Europa geht es überhaupt? Wie könnte der viel beschworene eigenständige europäische Weg aussehen?


Zum Autor
Conrad Schuhler, geboren 1940, ist Diplom-Volkswirt. Sein Studium absolvierte er an den Universitäten München, Manchester/GB, Yale/USA und Berkeley/USA. Momentan ist er tätig als Mitarbeiter beim Institut für sozial-ökologische Wirtschaftsforschung (ISW) in München. Schuhler schreibt u.a. für die Süddeutsche Zeitung, DIE ZEIT, GEO und Konkret.
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Charles A. Kupchan: Die europäische Herausforderung. Vom Ende der Vorherrschaft Amerikas. Rowohlt-Verlag 2003. ISBN: 3-87134-483-4.



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Der Krieg im Irak hat deutlich gemacht, dass die USA jederzeit nach Gutdünken handeln werden, um ihre Interessen wahrzunehmen. Zur Not auch gegen die Weltmeinung. Doch damit verspielen die USA ihr kostbarstes Gut: die internationale Legitimität. Washington hat einen Kurs eingeschlagen, der das Ende des US-amerikanischen Zeitalters heraufbeschwört – allein Europa ist in der Lage, ein wirksames Gegengewicht zu bilden.
"Ein packendes und provokantes Buch über die Herausforderungen, denen die USA sich in Zukunft stellen müsse." (Henry Kissinger)

Zum Autor
Charles Kupchan ist Professor für Internationale Politik an der Georgetown University, Washington D.C. Er war in der Clinton-Regierung Europaexperte im Nationalen Sicherheitsrat der USA.
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Giulietto Chiesa: Das Zeitalter des Imperiums. Europas Rolle im Kampf um die Weltherrschaft. Europäische Verlagsanstalt 2003. ISBN: 3-434-50550-4.

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In Präsident Bushs Rede zum Bericht der Lage der Nation im Februar 2002 kam das Wort "Sicherheit" neunzehn Mal vor, das Wort "Europa" dagegen nicht ein einziges Mal. Um wessen Sicherheit geht es, woher drohen Gefahren und welche? Warum spielt Europa kein Rolle, wenn doch "die zivilisierte Welt" bedroht ist? Diesen Fragen geht der Autor nach - die Antworten, die er gibt, kreisen um nichts weniger als die Neuordnung der Welt.

Zum Autor
Giulietto Chiesa ist ein sehr bekannter italienischer Journalist. Zwanzig Jahre war er Korrespondent für "La Stampa" in Moskau und machte sich mit engagierten und kritischen Reportagen sowie mit Buchveröffentlichungen einen Namen.
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EU-Osterweiterung

Hannes Hofbauer: Osterweiterung. Vom Drang nach Osten zur peripheren EU-Integration. Brennpunkt Osteuropa. Promedia-Verlag 2003. ISBN: 3-85371-198-7.

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Die Europäische Union erweitert sich nach Osten. Was in Politik und führenden Medien ohne Ausnahme mit positiv klingenden Attributen versehen wird, hat indes mehr als nur Schattenseiten: Die Eingliederung ehemals kommunistisch regierter Staaten in das Brüsseler Regelwerk der vier kapitalistischen Freiheiten (Kapital, Dienstleistungen, Waren- und Personenverkehr) unterwirft einen halben Kontinent dem Kalkül expansionshungriger Konzerne aus Westeuropa, insbesondere aus Deutschland. Die Folgen sind eine Zurichtung der osteuropäischen Ökonomien auf den Bedarf der Märkte in den westeuropäischen Zentren sowie eine fortgesetzte soziale Verelendung bedeutender Teile der Gesellschaften im Osten. Europas Globalisierung hinterlässt zig Millionen von Verlierern der Transformation nach einer weitgehenden Liberalisierung – schreib: Zerstörung – von sozialen Sicherungssystemen unversorgt.
Länderberichte über alle Beitrittskandidaten geben einen Einblick in den Zustand von Wirtschaft und Gesellschaft am Vorabend der Aufnahme in die Europäische Union. Auffallend dabei sind die in dem Jahrzehnt nach 1989 bis 2002 erfolgte vollständige Übernahme der bedeutenden wirtschaftlichen Sektoren durch westeuropäische Eigentümer, die einseitige Ausrichtung des Außenhandels, die Deindustrialisierung ganzer Regionen und damit das extreme Auseinanderdriften von Reich und Arm in regionaler wie in sozialer Hinsicht sowie die strukturelle Schwäche der politischen Verwaltungen.
Hofbauers Buch entlarvt den Großteil der in den Medien geführten Diskussion um die EU-Osterweiterung als Brüsseler Hofberichterstattung. Der laufend stattfindenden Diffamierung von Gegnern des europäischen Großraums setzt er eine Fülle von Material entgegen, das die Erweiterung als das zu Tage treten lässt, was sie ist: eine letztlich militärisch abgesicherte Expansion westeuropäischer, insbesondere bundesdeutscher, Kapitalgruppen.

Zum Autor
Hannes Hofbauer, Jahrgang 1955, hat Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Wien studiert. Er arbeitet als Journalist und Publizist. Seit 1989 bereist er die Länder Osteuropas und hat – gemeinsam mit Viorel Roman und Julian Bartosz – historisch angelegte Regionenportraits von Schlesien, der Bukowina und Transsilvanien/Siebenbürgen verfasst. Zuletzt sind von ihm im Promedia-Verlag die Titel "Balkankrieg. Zehn Jahre Zerstörung Jugoslawiens" (2001) und "Osterweiterung. Vom Drang nach Osten zur peripheren EU-Integration" (2003) erschienen.

Verlagsinformation

Weitere Informationen:
- Osterweiterung. Zehn Jahre für Eigentumswandel (Leseprobe aus junge Welt, 01.04.2003)
- EU-Osterweiterung – ökonomischer Hinterhof oder emanzipatorisches Potential? Eine Rezension (junge Welt, 27.05.2003)

Volker Ullrich/Felix Rudloff (Hrsg.): Der Fischer Weltalmanach aktuell, EU-Erweiterung: Mit Analysen und Reportagen aus der ZEIT und Zahlen, Daten, Fakten aus dem Fischer Weltalmanach. Fischer-Taschenbuch-Verlag 2004. ISBN: 3-596-72300-0.



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Zum Buch
In einer einzigartigen Zusammenstellung präsentieren DIE ZEIT und Der Fischer Weltalmanach Reportagen, Analysen und Fakten zur Erweiterung der Europäischen Union (EU). Der erste Fischer Weltalmanach aktuell widmet sich der wichtigsten politischen Zäsur in der europäischen Geschichte seit dem Fall der Mauer und dem Ende der Sowjetunion. Mit der Aufnahme der zehn Beitrittsländer Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Zypern steht die EU vor einer großen Belastungsprobe.
Mit eindrücklichen Reportagen, fundierten Analysen und lebhaften Debatten aus der Wochenzeitung DIE ZEIT sowie Zahlen, Daten und Fakten aus dem Fischer Weltalmanach ist dieses Buch ein informativer Begleiter des europäischen Einigungsprozesses. Der Band enthält Beiträge von Helmut Schmidt, Theo Sommer, Robert Leicht, Joachim Fritz-Vannahme, Christian Schmidt-Häuer, Hans-Ulrich Wehler, Heinrich August Winkler, Dieter Grimm über folgende Themen:
- Geschichte der EU und des Erweiterungsprozesses
- Wirtschaftliche Chancen und Risiken
- Kunst und Kultur in den Beitrittsländern
- Reportagen über die Menschen in den neuen EU-Staaten
- Außen- und Sicherheitspolitik im neuen Europa
- Stationen auf dem Weg zur europäischen Verfassung
- Die kontroverse Debatte um den EU-Beitritt der Türkei
- Länderporträts der Beitrittsstaaten mit Politik, Geschichte und Statistiken
- Überblick über Struktur, Organe und ausgewählte Einrichtungen der EU
- Zahlen und Daten aller EU-Staaten im Vergleich

Zu den Herausgebern
Dr. phil. Volker Ullrich, geboren 1943, studierte Geschichte, Literaturwissenschaft und Philosophie. Seit 1990 ist er Leiter des Ressorts "Politisches Buch" bei der ZEIT.
Felix Rudloff studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Kunstgeschichte. Er arbeitet als Lektor und Mitverantwortlicher für den Fischer-Weltalmanach.
Verlagsinformation

Frank R. Pfetsch: Die Europäische Union. Geschichte, Institutionen, Prozesse. Eine Einführung. Unter Mitarbeit von Timm Beichelt. UTB 2001 (2., erweiterte und aktualisierte Auflage). ISBN: 3-8252-1987-9.



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Frank R. Pfetschs Einführung schließt eine Lücke auf dem deutschsprachigen Buchmarkt. Sie bietet zum ersten Mal eine problemorientierte Überblicksdarstellung über die Entstehung und Entwicklung sowie den gegenwärtigen Zustand der Europäischen Union (EU). Das Buch informiert zudem über die einzelnen EU-Staaten, geht der Frage der europäischen Identität nach, beschreibt das Institutionensystem und die Politikbereiche der Union und endet mit der neuerlichen Reformdiskussion. Ein unentbehrliches Informationsmittel nicht nur für Politologen und Zeithistoriker, sondern für alle deutschen Europäer.

Zum Autor
Frank R. Pfetsch, geboren 1936 in Karlsruhe, studierte Volkswirtschaft und Politikwissenschaft an in- und ausländischen Universitäten. Nach Promotion und Habilitation an der Universität Heidelberg war er in Forschungsinstitutionen und im früheren Bundesministerium für wissenschaftliche Forschung sowie als Berater der UNESCO in verschiedenen Ländern Asiens, Afrikas und Südamerikas auf dem Gebiet der Wissenschaftspolitik und Forschungsplanung tätig. Von 1976 bis 2003 lehrte er Politikwissenschaft an der Universität Heidelberg. Zahlreiche Gastprofessuren und Veröffentlichungen.
Verlagsinformation

Beitrittskandidaten

Juri Andruchowytsch/Andrzej Stasiuk: Mein Europa. Suhrkamp-Verlag 2004. ISBN: 3-518-12370-X.



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Zum Buch
"Zwei Essays über das so genannte Mitteleuropa" nennen Juri Andruchowytsch und Andrzej Stasiuk ihr literarisches Doppelporträt einer Landschaft, die sie gemeinsam durchreist haben. Zu Fuß und im Auto zwischen den Beskiden und der Bukowina unterwegs, auf polnischem, slowakischem, tschechischem, ungarischem, rumänischem und ukrainischem Territorium, erschaffen sie – Ethnografen, Kartenleser, Reporter und Dichter zugleich – ein neues Gelände: das literarische Mitteleuropa.
Während Andruchowytsch in den Ruinen des früheren Galizien auf Fragmente einer versunkenen Welt stößt und eine "Familiensaga" erzählt, tritt Stasiuk als wahrnehmungsbesessener, mit einem magischen Auge begabter Landvermesser auf. Ihre "Geopoetik" ist ein unentbehrlicher Beitrag zur Entdeckung des neuen Europa und zur Überwindung jener Grenze, die mit der Erweiterung der EU im Mai 2004 Polen und die Ukraine voneinander zu trennen droht.

Zu den Autoren
Juri Andruchowytsch, geboren 1960, lebt in Iwano-Frankiwsk/Westukraine. Zuletzt erschien von ihm "Das letzte Territorium" (2003).
Andrzej Stasiuk, geboren 1960, lebt seit 1986 in Wolowiec/Südpolen. Zuletzt erschien "Die Mauern von Hebron" (2003).
Verlagsinformation

Franziska Hohm/Stephan Frisch (Red.): TaschenAtlas Europäische Union: Alle 25 Staaten, EU-Institutionen, EU-Politik. Klett-Perthes-Verlag 2004. ISBN: 3-623-00022-1.



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Kompakter Überblick zu den zehn EU-Beitrittsländern im Mai 2004
Welche Länder gehören ab dem 1. Mai 2004 zur Europäischen Union (EU)? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede bestehen zwischen diesen Ländern? Welche Stellung hat die EU in der Welt? Wie wirkt sich die Politik der EU auf mein Land oder auf mich persönlich aus? Wie funktioniert die Gemeinschaft? Diese und weitere Fragen will der vorliegende TaschenAtlas beantworten.
Im ersten Teil des Bandes werden alle 25 Mitgliedsländer nach einem gleichen Schema vorgestellt, um dem Leser die Möglichkeit zu geben, die Länder trotz bestehender Unterschiede miteinander vergleichen zu können. Kurzen einführenden Texten, Bildern und Karten, die das jeweilige Land charakterisieren, folgen grafisch aufbereitete, grundlegende statistische Angaben, die für jeden Staat gleichen Inhalts sind und so Gemeinsamkeiten und Unterschiede erkennen lassen. Der zweite Teil befasst sich mit der Geschichte der europäischen Einigung von den ersten Bemühungen am Ende des Zweiten Weltkriegs bis zur so genannten "Osterweiterung" am 1. Mai 2004.
Im dritten Teil werden die Organe und Einrichtungen der EU vorgestellt, um dem Leser deren Aufgaben und Funktionen näher zu bringen. So erhält er einen Einblick in die Funktionsweise der Europäischen Union der 25. Der vierte Teil befasst sich zum einen mit der Stellung der EU in der Welt, zum anderen ist er ausgewählten Politikbereichen der Union gewidmet. Im Rahmen dieser so genannten Themenschwerpunkte werden dem Leser Basisinformationen vermittelt und Zusammenhänge verdeutlicht.
Dieser Atlas wurde mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt, wir sind aber dennoch für inhaltlich und gestalterische Verbesserungsvorschläge dankbar.
Verlagsinformation

Ulrike Keding: Die große Herausforderung. Impressionen aus Polen, Weißrussland und der Ukraine. Vorfreude auf die Europäische Union oder Furcht vor einem neuen Eisernen Vorhang? Verlag Edition Q 2002. ISBN: 3-86124-555-8.



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Drei osteuropäische Länder im Umbruch hat Ulrike Keding 2001 und 2002 bereist: Polen, Weißrussland und die Ukraine. Wir folgen der Autorin in die Metropolen Warschau und Krakau, nach Lublin, Radom und aufs Land nach Kleinpolen, sind mit ihr unterwegs im weißrussischen Grodno und im ukrainischen Lviv, dem alten Lemberg. Lebendige Impressionen der Autorin verbinden sich mit persönlichen Aussagen, allen voran von Lech Wałęsa, über die aktuelle Situation in Osteuropa, mehr als ein Jahrzehnt nach der Wende.
Nirgendwo sonst in Europa gibt es eine so heftige Debatte über die Mitgliedschaft in der Europäischen Union wie in Polen. Sie ist verknüpft mit der Frage: Was für ein Polen wollen wir? Aber auch in Weißrussland und der Ukraine ist der Beitritt des Nachbarstaats ein heißes Thema: Droht wieder die Gefahr eines Eisernen Vorhangs an der ostpolnischen Grenze, weil diese zur Trennlinie zwischen GUS- und EU-Ländern wird?
In ihrer Reisereportage aus den Jahren 2001 und 2002 entwirft Keding ein bewegendes Stimmungsbild von drei osteuropäischen Ländern im Umbruch. Die Gesprächspartner der Autorin äußern sehr offen ihre Meinung zu den anstehenden Problemen. So besuchte sie Lech Wałęsa in Danzig, weißrussische Oppositionelle in Grodno, war mit Tomasz unterwegs in Krakau, verbrachte mit dem Schriftsteller Ławrynowicz einen Sonntag auf dem Lande und saß mit dem Ukrainer Merzlyakov beim Krimsekt. Diese und weitere authentische Stimmen mischen sich mit stimmungsvollen Impressionen und mehr als 60 Fotos der Autorin. Das Buch ist interessant geschrieben und schildert eindrücklich das Leben im postkommunistischen Osteuropa, insbesondere die Probleme und Anliegen der in diesen Ländern lebenden Menschen.

Zur Autorin
Ulrike Keding, geb. 1963 in Wiesbaden, studierte Theaterwissenschaft und Völkerkunde in Wien und lebt heute als Fernseh- und Pressejournalistin in Berlin. Seit vielen Jahren für Deutsche Welle TV und den Sender Freies Berlin (SFB) tätig, schreibt und fotografiert sie darüber hinaus für führende Tages- und Wochenzeitungen.
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Die Türkeifrage

Udo Steinbach: Geschichte der Türkei. C.H. Beck-Verlag 2003 (3., durchgesehene und aktualisierte Ausgabe). ISBN: 3-406-44743-0.



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Mit der Entscheidung, die Türkei zu einem Kandidaten für eine Vollmitgliedschaft in der Europäischen Union zu machen, hat das Land einen tief greifenden Wandlungsprozess vor sich. Udo Steinbach zeichnet die innen- und außenpolitische Entwicklung der Türkei seit ihrer Gründung im Jahre 1923 nach. Mit Blick auf die Zukunft wird ihrer sensiblen geopolitischen Rolle besondere Aufmerksamkeit gewidmet.

Zum Autor
Udo Steinbach, apl. Professor an der Universität Hamburg, ist seit 1976 Direktor des Deutschen Orient-Instituts und gilt als Experte für den Nahen und Mittleren Osten.
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Hans-Georg Wehling (Hrsg.): Türkei: Politik, Gesellschaft, Wirtschaft. Leske + Budrich-Verlag 2002. ISBN: 3-8100-3072-4.



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Nicht nur geografisch liegt die Türkei vor den Toren Europas. Sie orientiert sich seit der Gründung der modernen Türkei durch Mustafa Kemal, genannt "Atatürk" (Vater der Türken), auch politisch, gesellschaftlich und ökonomisch an Europa. Im Dezember 1999 wurde das Land offizieller Beitrittskandidat der EU. Die Beiträge des Bandes vermitteln wichtige Daten zum Verständnis des Landes und seiner Bürger: Demokratie und Regierungssystem, Menschenrechtspolitik, soziale Umbrüche, wirtschaftliche Entwicklungen, Stellung in der internationalen Politik, das Verhältnis von Deutschen und Türken.

Zum Autor
Hans-Georg Wehling ist seit 1978 Honorarprofessor für Politikwissenschaft an der Universität Tübingen und war bis Ende 2002 Abteilungsleiter an der baden-württembergischen Landeszentrale für politische Bildung in Stuttgart (Abteilung Publikationen) sowie Schriftleiter der Vierteljahreszeitschrift "Der Bürger im Staat".
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Vertreibungsdebatte

Peter Glotz: Die Vertreibung. Böhmen als Lehrstück. Ullstein-Verlag 2003. ISBN: 3-550-07574-X.



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Der Publizist Peter Glotz, der 1945 selbst aus dem Sudentenland vertrieben wurde, erzählt am Beispiel Böhmens von der Vertreibung der Deutschen am Ende des Zweiten Weltkriegs. Er schildert den Mechanismus der Verfeindung und die Entstehung des Nationalismus, der 1848 seinen Anfang nahm. Glotz zeigt, wie sich Tschechen und Deutsch-Böhmen im Laufe der Zeit Schritt für Schritt voneinander entfernt haben und beschreibt, wie es endete: in Unrecht und unsagbarem Leid. Wie aktuell das Problem ist, belegen die zahlreichen ethnischen Konflikte, die in unserer Gegenwart Flucht und Vertreibung mit sich bringen.

Zum Autor
Prof. Dr. Peter Glotz, Direktor am Institut für Medien- und Kommunikationsmanagement der Universität St. Gallen.
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Dieter Bingen/Wlodzimierz Borodziej/Stefan Troebst: Vertreibungen europäisch erinnern? Historische Erfahrungen – Vergangenheitspolitik – Zukunftskonzeptionen. Mit Beiträgen in englischer Sprache. Harrassowitz-Verlag 2003. ISBN: 3-447-04839-5.



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Vom 5. bis 7. Dezember 2002 trafen sich im Haus der Deutsch­Balten in Darmstadt mehr als 40 Wissenschaftler und Experten aus Israel, Kosovo, Serbien und Montenegro, Polen, Rumänien, Russland, der Slowakei, Tschechien, der Türkei, Ungarn, den USA und Deutschland zu einem internationalen wissenschaftlichen Kolloquium. Auf Einladung des Deutschen Polen­Instituts Darmstadt und in Zusammenarbeit mit dem Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas, Leipzig, sowie dem Historischen Institut der Universität Warschau unternahmen sie eine Bestandsaufnahme unterschiedlicher europäischer Vertreibungskomplexe im 20. Jahrhundert und stellten erste Überlegungen über eine Konzeption eines europäisch ausgerichteten Zentrums gegen Vertreibungen an.
Die große Mehrzahl der Teilnehmer ging mit dem Bewusstsein auseinander, einen notwendigen ersten Schritt zur Konzeptualisierung eines europäisch ausgerichteten Zentrums gegen Vertreibungen getan zu haben. Zur Dokumentation dieses Meinungsbilds, jedoch ausdrücklich ohne die Autorisierung durch die Tagungsteilnehmer, bündelten die Veranstalter des Kolloquiums ihnen wichtig erscheinende Argumente, die während der Konferenztage in die Diskussion eingebracht wurden, zu "Denkanstössen", die den Tagungsband abschließen.

Zu einem der Herausgeber
Wlodzimierz Borodziej, 1956 in Wien geboren, ist Professor für Neuere Geschichte am Historischen Institut und Vizepräsident der Universität Warschau. Er studierte in Warschau Geschichte und Germanistik. Diverse Stipendien und Gastprofessuren führten ihn nach Tübingen, Wien und Marburg. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, u.a. zur Vertreibung der Deutschen aus Polen und zur polnischen Widerstandsbewegung.
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Stand: 28. Dezember 2006
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