Herrschaft

Corona als gesellschaftliches Verhältnis. Brüche und Umwälzungen im kapitalistischen Herrschaftssystem. Von Linda Lilith Obermayr, Karl Reitter u. René Bohnstingl

Am 11. März 2020 rief die WHO die Pandemie aus und überzog damit weltweit alle Bereiche des gesellschaftlichen, ökonomischen, kulturellen und sozialen Lebens mit einer unüberschaubaren Flut an staatlichen Maßnahmen. Diese Eingriffe werden aus der Perspektive der Herrschaftskritik analysiert. Das heißt zum einen, dass die Pandemie weder als singuläres Ereignis noch als medizinische Krise, sondern vielmehr als soziales und gesellschaftliches Verhältnis reflektiert wird, in dem die Herrschaft und krisenhafte Dynamik der kapitalistischen Produktionsweise zum Ausdruck kommen. Das impliziert, dass der Pandemie eine spezifische Geschichtlichkeit und also gesellschaftliche Kontextualität eignet, die es zulässt, sie als Instrument der global vernetzten, aber durchaus nicht homogenen herrschenden Klassen zu betrachten.

ISBN 978-3-946946-36-6     26,00 €  Portofrei     Bestellen

Wie uns die Parteien über den Tisch ziehen! Ein Blick in die machiavellistische Trickkiste. Von Florian Willet

"Führung bedeutet, den Mitarbeiter so über den Tisch zu ziehen, dass er die Reibung als Nestwärme empfindet" , so lautet ein humoriger Spruch aus der Wirtschaft. Das scheint auch das Prinzip heutiger Politik zu sein.

ISBN 978-3-96079-084-6     16,80 €  Portofrei     Bestellen

Das Imaginäre der Demokratie. Politische Befreiung und das Rätsel der freiwilligen Knechtschaft. Von Felix Trautmann

Mit der Frage, warum Menschen ihre Unterwerfung hinnehmen, setzt die kritische Auseinandersetzung mit der Legitimität monarchischer Herrschaft ein. Mit ihr beginnt die Geschichte der Demokratie. Im 16. Jahrhundert vollzieht sich in Europa nicht nur ein tiefgreifender kultureller und ökonomischer Wandel, sondern es entsteht auch eine neue Form der radikalen Herrschaftskritik. Diese bleibt bis heute aktuell, weil sie sich an einen neuen Adressatenkreis richtet: die Menge der Beherrschten. Der zu Unrecht als Fürstenberater gescholtene Machiavelli wie auch Étienne de La Boétie fragen nach den Gründen von Herrschaft, indem sie die Perspektive des Volkes einnehmen. Beiden geht es nicht mehr um die moralischen Dimensionen guter Herrschaft oder ihre Legitimierung als göttlich eingesetzter. Stattdessen entdecken sie das Volk als Quelle derjenigen Macht, welche die Wenigen über die Vielen herrschen lässt.

ISBN 978-3-8353-9094-2     34,90 €  Portofrei     Bestellen

Das 1x1 des Staatsterrors. Der Neue Faschismus, der keiner sein will. Von Ullrich Mies

Es geschieht vor unseren Augen, doch viele sehen es nicht. Die Demokratie ist weitestgehend abgeschafft, aber die meisten Menschen scheinen blind dafür zu sein. Hausdurchsuchungen, Kontensperrungen, Überwachungskameras überall, Zensur, politische Justiz. Das Ganze entstammt keinem dystopischen Film, sondern ist unsere Realität. Ullrich Mies taucht tief in die schleichenden Veränderungen ein, die in den westlichen Gesellschaften stattfinden. Viele glauben, der Faschismus sei eine Angelegenheit der Geschichte. Völlig klar ist jedoch, dass der Faschismus nie wieder im alten Gewand auftreten würde. Tatsächlich ist er nicht verschwunden - er hat sich lediglich modernisiert. Der Neue Faschismus, der keiner sein will, tritt als globales Projekt in die Welt, als transnationaler biopolitischer Sicherheitsstaat, Stakeholder-Kapitalismus und Global Governance.

ISBN 978-3-98584-247-6     24,00 €  Portofrei     Bestellen

Die Diktatur des Proletariats. Begriff – Staat – Revision. Hrsg. Mike Schmeitzner

Der Begriff der "Diktatur des Proletariats" zählt zu den schillerndsten und wirkmächtigsten Begriffen des 20. Jahrhunderts. Die im Band versammelten Autorinnen und Autoren spüren deshalb nicht nur den unterschiedlichen Begriffsdeutungen nach, sondern ebenso der Faszination bestimmter Deutungsmuster und deren Funktionalisierung im politischen Raum. Dabei werden einzelne wichtige Vordenker und Denker vorgestellt, die frühe Staatlichkeit der "Diktatur des Proletariats" an Fallbeispielen thematisiert sowie Begriffsverschiebungen und Begriffsrevisionen analysiert.

ISBN 978-3-8487-8147-8     59,00 €  Portofrei     Bestellen

Mit Leidenschaft und Augenmaß. Zur Aktualität von Max Weber. Hrsg. Andrea Maurer

Max Weber gilt als der Begründer der modernen Sozialwissenschaften und vor allem der Soziologie. Er ist durch seine Studie zur Protestantischen Ethik (1904/05) und durch seine Vorträge »Beruf zur Wissenschaft« und »Beruf zur Politik« weltberühmt geworden. Weber legte darüber hinaus bestechende und bis heute einflussreiche Analysen der modernen westlichen Gesellschaften und des rationalen Kapitalismus vor. Der Band bündelt aktuelle Einschätzungen renommierter Wissenschaftler_innen und gibt Auskunft über die Wirkung und die Weiterführung wichtiger Weber’scher Konzepte und Studien.

ISBN 978-3-593-51360-7     39,95 €  Portofrei     Bestellen

Ökonomische Fetische, Staat und Recht. Von Kilian Stein

Für den Historiker Eric Hobsbawm war nicht geklärt, warum sich das kapitalistische Wirtschaftssystem nach dem Zweiten Weltkrieg wieder erholen konnte. Heute gibt es keine wissenschaftlich stichhaltige Erklärung dafür, warum die neoliberale »Höllenmaschine« (Pierre Bourdieu) dieses System nicht in seinen Grundfesten erschüttert hat und warum entsprechend die sozialistische Linke in den westeuropäischen Kernländern, wie Italien und Frankreich, nicht politisch stark geblieben ist. Für die Ausarbeitung einer rationalen sozialistischen Strategie ist es wichtig, die Ursachen dieser politischen Schwäche herauszufinden.

ISBN 978-3-89438-808-9     14,00 €  Portofrei     Bestellen

Der absurde Kapitalismus. Ein ideologiekritischer Essay. Von Jürgen-Michael Reimer

Der neoliberale Kapitalismus hat sich nicht nur als unfähig erwiesen, die Verheißungen zu erfüllen, mit denen er sich rechtfertigt, er hat ihre Erfüllung sogar verhindert. Darüber hinaus hat er daran mitgewirkt, die Voraussetzungen zu zerstören, auf denen er beruht. In diesem Sinne ist er absurd. Die in dem Essay entfaltete Kritik am Neoliberalismus ist funktionalistisch und macht diesen als interessengeleitete Ideologie kenntlich.

ISBN 978-3-89438-809-6     16,00 €  Portofrei     Bestellen

Wie unrecht hatte Marx wirklich? Band II: Lüge und Gewalt. Von Fritz Erik Hoevels

Marx erkannte: Memselektion auf Herrschaftsbasis erklärt die uns chronisch umgebende Lüge und Gewalt. Genau für diese Erkenntnis, ausgedrückt im Vokabular seiner Zeit - und für seine ungeliebte, weil Ordnung in der Wirtschaftswissenschaft herstellende Erweiterung der Smith-Ricardo'schen "Wertlehre" auf die käufliche Arbeitskraft - wurde und wird Marx gehaßt und entstellt, werden andererseits seine störenden "philosophischen Eierschalen", aus denen er und Engels schlüpfen mußten, gönnerhaft verhimmelt und breitgetreten. Aber stimmt seine Selektionstheorie der Meme überhaupt - und wie weit?

ISBN 978-3-89484-842-2     38,50 €  Portofrei     Bestellen

Handbuch Politische Ökologie. Theorien, Konflikte, Begriffe, Methoden Hrsg. Daniela Gottschlich, Sarah Hackfort, Tobias Schmitt und Uta von Winterfeld

Globale Krisen wie der Klimawandel und die Corona-Pandemie machen die Politische Ökologie zu einem unverzichtbaren Forschungsfeld der Zukunft. Die Beiträgerinnen des ersten deutschsprachigen Handbuchs zum Thema stellen die hierfür relevanten Theorien vor und zeigen anhand konkreter Konflikte und Kämpfe die Aktualität und den Mehrwert einer politisch-ökologischen Herangehensweise auf. Sie erläutern die zentralen Begriffe, die für Analyse, Kritik und Transformation von gesellschaftlichen Naturverhältnissen wichtig sind, und stellen für die Politische Ökologie fruchtbare Methoden und Arbeitsweisen vor. Ein übersichtliches Nachschlagewerk für unübersichtliche Verhältnisse.

ISBN 978-3-8376-5627-5     45,00 €  Portofrei     Bestellen  
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