Anarchismus

Amparo Poch y Gascón. Biographie und Erzählungen aus der spanischen Revolution. Von Martin Baxmeyer

Leben und Werk der aus Zaragoza stammenden Amparo Poch y Gascón (1902-1968) sind ein eindrückliches Beispiel dafür, wie spannungsreich das Verhältnis zwischen Männern und Frauen in der anarchistischen Bewegung Spaniens war. Pro-feministische und anti-feministische Strömungen standen sich im 19. Jahrhundert und noch bis in die Dreißigerjahre unvermittelt und konfliktgeladen gegenüber. Amparo Poch war eine der drei Gründerinnen der anarchistischen Frauenorganisation „Mujeres Libres“ während der spanischen Revolution und mitprägend für deren Politik. Sie kämpfte für die freie Liebe und gleichen Zugang für Frauen zum Arbeitsprozess. Als Ärztin leitete sie ein Feldlazarett vor Madrid, weigerte sich aber gleichzeitig, Gewalt in einer extrem gewalttätigen Situation zu legitimieren.

ISBN 978-3-939045-33-5     13,90 €  Portofrei     Bestellen

Gandhi. „Ich selbst bin Anarchist, aber von einer anderen Art“. Von Mohandas Karamchand Gandhi, Lou Marin und Horst Blume

Mohandas Karamchand Gandhi (1872-1948) und seine gewaltfrei-revolutionären Massenkampagnen in Indien gegen die britische Kolonialmacht sind noch immer eine weltweite Inspirationsquelle und ein emanzipatorischer Gegenpol zu gewaltverherrlichenden und kriegstreiberischen Tendenzen. In diesem Buch werden staatskritische und pro-anarchistische Stellungnahmen Gandhis in Texten aus drei Jahrzehnten dokumentiert. Auf dieser inhaltlichen Grundlage wird auch auf die Vorwürfe eingegangen, Gandhi sei angeblich "Rassist" oder "Verteidiger des Kastensystems" gewesen. Dass diese Vorwürfe haltlos sind, wird durch die hier vorliegenden Texte deutlich. Sie zeigen, wie sich Gandhis Positionen entwickelten und radikalisierten: bereits ab 1908 in Südafrika im Kollektiv mit jüdischen Gewaltfreien, ganz besonders aber während der drei Jahrzehnte des anti-kolonialen Kampfes in Indien.

ISBN 978-3-939045-38-0     13,90 €  Portofrei     Bestellen

Marius Jacob. Die Arbeiter der Nacht. Skript von Matz; Comic-Zeichnungen von Léonard Chemineau

Aus Armut heuerte Alexandre Marius Jacob (1879-1954) schon als Kind als Schiffsjunge an und sah dadurch die ganze Welt. Während der harten Arbeit auf See entwickelte er eine starke anarchistische Überzeugung und zurück in Frankreich engagierte er sich in der Arbeiterbewegung. Doch Zeitungen, Propaganda und Druckereien benötigten viel Geld, so entstand die Idee des «wissenschaftlichen Einbruchs». Mit Recherche, Statistik und modernsten Einbruchstechniken machte sich die von der Presse als «Arbeiter der Nacht» bezeichnete Bande auf, um die Bourgeoisie um ihre Reichtümer zu erleichtern.

ISBN 978-3-903478-07-7     25,00 €  Portofrei     Bestellen

Das Buch der Lüste. Von Raoul Vaneigem

Mein Genuss beinhaltet das Ende der Arbeit, des Zwangs, des Tausches, der Intellektualität, des Schuldgefühls und des Willens zur Macht. Ich sehe keine Rechtfertigung, außer der ökonomischen, für den Schmerz, die Trennung, das Gebot, die Bezahlung, für die Vorwürfe und die Macht. Mein Kampf um Autonomie ist der Kampf der Proletarier gegen die zunehmende Proletarisierung, so wie der Kampf der Individuen gegen die allgegenwärtige Diktatur der Ware.

ISBN 978-3-86841-287-1     16,00 €  Portofrei     Bestellen

Schwarze Flamme. Revolutionäre Klassenpolitik im Anarchismus und Syndikalismus. Von Lucien van der Walt und Michael Schmidt

Schwarze Flamme ist eine Geschichte der Gegenmacht: die Südafrikaner Lucien van der Walt und Michael Schmidt legen eine umfassende Systematik und internationale Geschichte des Anarchismus und eine Auseinandersetzung mit Kernfragen wie Organisierung, Strategie und Taktik vor. Vom 19. Jahrhundert bis zu heutigen antikapitalistischen Bewegungen zeichnen sie anarchistische Traditionen und seine zeitgenössischen Formen nach und untersuchen anarchistische Positionen zu Rasse, Gender, Klasse und Imperialismus. Durch ihre entschieden konzeptionelle Herangehensweise stellen sie die bisherige Geschichtsschreibung in einen neuen Rahmen.

ISBN 978-3-89401-783-5     39,90 €  Portofrei     Bestellen

Frühsozialismus und moderne Schweiz. Von René Roca (Hrsg.)

Katholisch-Konservative, Liberale und Frühsozialisten leisteten jeweils spezifische Beiträge zur Demokratiedebatte in der Schweiz. Band 3 der Trilogie Beiträge zur Erforschung der Demokratie rückt die Schweizer Frühsozialisten in den Fokus.

ISBN 978-3-7965-3819-3     48,00 €  Portofrei     Bestellen

Lipstick Traces. Von Dada bis Punk – kulturelle Avantgarden und ihre Wege aus dem 20. Jahrhundert. Von Greil Marcus

Greil Marcus begann seine Arbeit an »Lipstick Traces« aus Begeisterung für die Sex Pistols: jener Skandal-Band, die 1975 als radikales Statement erfunden wurde. »Ich bin ein Antichrist!«, schrie Johnny Rotten - wie kam eine solche Selbstbezichtigung in die Welt des Pops? Auf der Suche nach Antworten führt Marcus auf die dunklen Pfade der Gegengeschichte, eine Route voller Gotteslästerungen, Abenteuer und Überraschungen. Und obwohl die Sex Pistols hier den Anfang und das Ende markieren, ist »Lipstick Traces« kein Buch über Punk. Es geht vielmehr um ein Aufbegehren, das sich in den unterschiedlichsten Momenten in der Geschichte beobachten lässt ...

ISBN 978-3-95575-156-2     30,00 €  Portofrei     Bestellen

Anarchistische Gesellschaftsentwürfe. Zwischen partizipatorischer Wirtschaft, herrschaftsfreier Vergesellschaftung und kollektiver Entscheidungsfindung. Von Thomas Stölner, Gözde Okcu und Uwe H. Bittlingmayer (Hrsg.)

Die Herausgeber_innen haben ein breites Spektrum an Autor_innen eingeladen, ihre Vorstellungen darüber, wie eine herrschaftsfreie, demokratische Wirtschaft organisiert werden könnte, einmal ganz konkret auszubuchstabieren. Herausgekommen ist ein Band mit Texten von Schriftsteller_innen, Aktivist_innen und Wissenschaftler_innen über partizipatorische Planwirtschaft, vernetzte Räte und politische Selbstbestimmung bis hin zu rechtlichen Perspektiven, philosophischen Praktiken oder reproduktiven Fragen einer zukünftigen Ökonomie.

ISBN 978-3-89771-369-7     24,80 €  Portofrei     Bestellen

Schwarzer Oktober. Von Robert Brack

Hamburg, 1923. Klara Schindler ist 19 und hat ihre kleinbürgerliche Zukunft hingeschmissen, nachdem ihr Vater sie in den Armen der Klavierlehrerin erwischt hat. Nun lebt sie in einem düsteren Kellerloch in Hamburg-Barmbek, geht stempeln oder schlägt sich als Tagelöhnerin durch. Ohne Klavier, aber mit revolutionärer Begeisterung. Denn es herrschen Hyperinflation, Hunger und Arbeitslosigkeit, immer wieder wird gestreikt, und eine neue, bessere Gesellschaft scheint so dringend nötig wie greifbar. Klara begeistert mit ihrem Redetalent die Jugend für die KPD, sie selbst ist begeistert von Ketty Guttmann, KPD-Abgeordnete, Frauenrechtlerin und Journalistin.

ISBN 978-3-96054-326-8     16,00 €  Portofrei     Bestellen

Die deutschen Anarchisten von Chicago oder wie der 1. Mai entstand. Von Friederike Hausmann

Im Mai 1886 wurde auf dem Haymarket von Chicago nach einer Demonstration im Zuge eines Streiks eine Bombe gezündet, durch die sieben Polizisten starben. Kurz zuvor waren zwei aufständische Arbeiter erschossen worden.Das erste Bombenattentat in den USA sollte das Land grundlegend verändern. Die des Terrorakts beschuldigten Anarchisten wurden in einem der skandalösesten Justizverfahren in der Geschichte der USA zum Tode verurteilt. Friederike Hausmann erzählt, wie Chicago zum Symbol eines mörderischen Fortschritts wurde und wie sich dort, besonders unter den Zugewanderten aus Deutschland, die ersten Arbeiterorganisationen bildeten.

ISBN 978-3-8031-2862-1     15,00 €  Portofrei     Bestellen

Seiten